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Ein Experiment: Demokratie, Kultur und Gemeinschaft

Es ist schwierig, jemandem erklären zu wollen, was die Nornirs Ætt eigentlich ist. Gemeinschaft? Club? Verein? Freundeskreis? Und was hat das alles mit diesen "Germanen" zu tun?

Duke Meyer versucht im folgenden dennoch einmal, zu beschreiben, was es mit dieser Nornirs Ætt und den Leuten, die sich ihr angeschlossen haben, auf sich hat. Wer uns kennengelernt hat kann ihm dann ja mal sagen, ob diese Beschreibung halbwegs mit dem Vorgefundenen zusammengepasst hat...

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    Was ist “Nornirs Ætt”?

    Asatrú?

    “Asatrú ist germanische Religion.”

    Die historischen Germanen hatten keine Religion im heute gebräuchlichen Begriffssinn. Ihre spirituellen Bräuche etwa “Asatrú” zu nennen, kam ihnen sowenig in den Sinn, wie sich überhaupt als “Germanen” zu verstehen. Insofern hat es schon “die Germanen” nie gegeben… So, und jetzt?

    Was wir heute mit diesem Begriff benennen, sind bestimmte, kulturell vergleichbare Stammesgesellschaften. Schriftlose Gemeinschaften, deren Denkweisen uns – vor allem anderen – inspirieren.

    Denkweisen?

    Wenn bei einem Problem, anstatt nach “Schuldigen” zu fahnden, nach konstruktiven Lösungen gesucht wird, die pragmatischen Ausgleich anstreben. Wenn Handlungen weder als “gut” noch als “böse” gewertet werden müssen, sondern als logische Konsequenzen gelten, die auf Interessen und Haltungen beruhen. Wenn gesprochenes Wort verpflichtet – auch ohne Kontrolle, und niemand sagen kann: “es steht geschrieben”. Wenn persönlicher Einfluß Einzelner von deren Verantwortungsbereitschaft abhängt: an welcher die Taten gemessen werden. Wenn soziales Handeln höher im Kurs steht als persönlicher Vorteil. Wenn der Haufen nicht so rasch querfeldein wandert, wie die Schnellste kann, sondern der Schwächste noch gut mitkommt. Wenn die Gemeinschaft genau diesen Aspekt als ihre eigene Vitalisierung begreift. Ihr Erfindungsreichtum genau dort einsetzt.

    Religion?

    Obige Beispiele sind aus der unseren. Es geht also nicht um blasse “hochheilige” Theorien. Entsprechend konkret und praxisfreudig schlussfolgern wir auch aus den spirituellen Mythen, mit denen wir uns befassen. Was deren – zumeist ja vielfach gebrochene – Überlieferungen betrifft: durchaus mit “einer Prise Salz”, sprich Heiterkeit…

    Als praktizierende Alphabeten wissen wir um die Ambivalenz möglicher Buchstabenkombinationen (zumal die jeweilige Herkunfts- sprich: Motivations-Recherche interessant ist)… und was solche auszulösen vermögen.

    Ein Widerspruch zu den altvorderen Schriftlosen? Inwiefern denn? Waren die nicht auf der Höhe ihrer Zeit und deren Anforderungen? Die historischen “Germanen” – ihre Gesellschaftsformen – gingen dennoch unter… Ohne ausgerechnet dieses Schicksal glorifizieren – geschweige denn nachahmen – meinen zu müssen, versuchen wir ihrem Andenken in analog-transformierender Hinsicht gerecht zu werden: Wert legen wir darauf, unsere Zeit zu meistern – den heutigen Möglichkeiten, Herausforderungen und Gefahren gemäß. Eine Haltung, die wir für ausgesprochen “germanisch” halten!

    Ja, auch bei der Nornirs Ætt wird gern mal aus Hörnern getrunken – auch an Lagerfeuern – aber von dem, was wir an möglichen germanischen Brauchtümern adaptieren (und neuformen bis neu erfinden), ist dies nicht das Entscheidende. Inhaltlich fanden wir wesentlichere Übereinstimmungen zwischen historischen Hirsemampfern und uns aktuellen Supermarktkunden, was gemeinsames (bzw. schöpferisches) Potential betrifft: Dies entzündet sich – soweit echt germanisch – an Gesellschaftsfragen.

    Wie geht man miteinander um? Das schlechteste Beispiel dafür praktizierte Deutschland in den (zutiefst prägenden) 30er/40er Jahren des 20. Jahrhunderts. Ausgerechnet im Namen unserer spirituellen (!) Ur-Ahnen! Recherche belegt: Etwas Ungermanischeres als die germanentümelnden Nazis ist kaum denkbar. Der Konflikt pflanzt sich fort in unsere Gegenwart. In aktueller gesellschaftlicher Tendenz spitzt er sich gar zu.

    Was hat germanische Kultur mit den Menschenrechten zu tun?

    Bei der Nornirs Ætt: jede Menge. Und da sehen wir uns sogar in einem gewissen Einklang mit bestimmten Praktiken historischer germanischer Stammesgesellschaften.

    Unser Bekenntnis zu den Menschenrechten verstehen wir daher auch als Kampfansage an alle ideologisch motivierten Interpretationen angeblichen “Germanentums”. Angesichts des gemeingefährlichen Germanenbildes, das – propagiert von Nationalromantikern über die Nazis bis zu heutigen Rassequasslern – mehrheitlich absurde Klischees bedient (und bedenkliche aktuelle Strömungen stützt: über “Heiden-” und “Esoterik”-Umfelder hinaus tief in die Alltagswelt des “Normalbürgers” hinein), sehen wir uns in aktiver Verantwortung: theoretisch zugunsten einer historisch sachlicheren Germanenrezeption, praktisch für Erhalt und Weiterentwicklung der demokratisch-pluralistischen Ausrichtung der Gesellschaft.

    Was interessiert aktive Antirassisten im 21. Jh. ausgerechnet an prähistorischen Ochsenkarren-Usern?

    Bei der Nornirs Ætt: weniger die Frage, wie man einen Ochsenkarren repariert – als vielmehr mögliche Denkstrukturen: Haltungen, die sich aus Handlungen recherchieren lassen. Arbeit? Aber sicher.

    Was ist Konsensdemokratie? Was Geistes- und Glaubensfreiheit?

    Bei der Nornirs Ætt wird solange debattiert, bis ein daraus resultierender – gemeinschaftlich erarbeiteter – Entschluß alle Beteiligten wirklich zufrieden stellt. Konsens geht weiter als Kompromiss. Wir sind eine überschaubar kleine Gruppe. Mit uns ist kein Staat zu machen.

    Woran einzelne “Ættlinge” glauben, wie sie ihre spirituellen Vorstellungs- und Erfahrungshorizonte gestalten und ausfüllen, ist nicht reglementiert. Unser soziales Miteinander hingegen schon. Unser “Chef” ist allein die Thinggemeinschaft: mit ihren sämtlichen Angehörigen unterschiedlicher Herkunft, Körperformen, Neigungen, Schrullen usw.

    In gewisser Hinsicht kann man die Nornirs Ætt auch als “Sozialexperiment” bezeichnen: das verbindliche Miteinander einiger Handvoll Menschen auf der Basis eines selbstgeschaffenen Kodex und seiner Weiterentwicklung in gelebter Praxis.

    Wir leben keine “tausendjährige” Tradition, sondern eine einstweilen zwanzigjährige. (Siehe: Vor 20 Jahren oder: Warum es die Nornirs Ætt überhaupt gibt) 1995 begannen wir als “Asatrú im Rabenclan”. Unsere jahrelang selbstverständliche Verflechtung mit diesem (lange Zeit basisdemokratischen Grundsätzen folgenden) Verein endete mit dessen zwischenzeitlichem Abgleiten in eine inhaltlich eher esoterisch-beliebige, organisatorisch nun tendenziell “top-down”-entscheidende Managementstruktur 2004.

    Da die Mitglieder der Nornirs Ætt weit übers Land verstreut wohnen, organisieren wir uns in regionalen Kleingruppen, sog. Fylkis. Ein wachsender Stamm von Freunden und Mitarbeitern spornt uns an, “dranzubleiben”. Denn es gibt zu tun – nicht nur für “Germanen”.

    Wem diese Selbstdarstellung allzu ungereimt vorkommt, kann´s auch in Versen haben: Wir sind die Ætt

    __________________

    Wer sich für die Nornirs Ætt interessiert, hat mehrere Möglichkeiten mit uns in Kontakt zu kommen.

    Eine Möglichkeit sind unsere Treffen, die jeweils auf der Newsseite angekündigt werden. Dort wird dazu auch immer eine Kontaktperson aufgeführt, über die man sich über die Möglichkeiten informieren kann, dem entsprechenden Treffen beizuwohnen.

    Am schnellsten geht es natürlich über unser Forum, wo man Nornirs Ætt-Mitglieder auch direkt ansprechen kann.

    Oder einfach per E-Mail an folgende Adresse:

    Duke Meyer
    fjoelnir at eibensang punkt de

    Bitte bedenkt, dass es sich um ein privates Engagement handelt und gerade Duke als oft reisender Künstler auch einmal ein paar Tage zur Beantwortung von Post benötigen kann.

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