Wissenschaft

„Wikingermäuse“ in Großbritannien

Ein Forschungsteam an der Universität von York (Großbritannien) hat anhand von Gen-Analysen den Weg rekonstruiert, auf dem sich die westeuropäischen Unterart der Hausmaus vom europäischen Kontinent zunächst nach Großbritannien und von dort nach Neuseeland ausbreitete. Offensichtlich kam ein Teil der britischen Mäuse mit den Wikingern.

Das Team analysierte jeweils gleiche Erbgutfragmente von 328 Mäusen aus 105 Orten Großbritanniens. Auf den Orkney-Inseln im Norden Schottlands zeigten sich Verbindungen zu Mäusen aus Norwegen. Die Verteilung der Mäuse des „Orkney-Stammes“ in Großbritannien stimme gut mit dem Einflussbereich der norwegischen Wikinger überein und die Tiere seien wahrscheinlich von diesen herübertransportiert worden.
Das Erbgut einiger Mäusen weiter südlich ähnelt dagegen eher dem von Mäusen aus Deutschland – ihre Vorfahren könnten bereits in der Eisenzeit „eingewandert“ sein.

Der Original-Artikel der „Royal Society“ vom 30. September 2008 als pdf-Datei: Of mice and (Viking?) men: phylogeography of British and Irish house mice

Zusammenfassungen auf deutsch auf dem Webseiten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und dem des Der Standard (Wien).

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