Papua-Neuguinea schafft Hexerei-Verbot ab
In Papua-Neuguinea hat das Parlament das Hexerei-Verbot abgeschafft.
Menschenrechtler lobten die Entscheidung. Denn: Vor Gericht hätten Angeklagte immer wieder Gewalt an Frauen damit entschuldigt, dass das Opfer eine Hexe sei. Nach Angaben von Amnesty International werden in Papua-Neuguinea jedes Jahr mindestens 50 angebliche Hexen verbrannt. Die Dunkelziffer liege vermutlich deutlich höher.
Kritik äußerten die Menschenrechtler an einer anderen Entscheidung des Parlaments: Es hat den Einsatz der Todesstrafe ausgeweitet. Sie kann theoretisch auch bei Korruption und Drogen-Delikten verhängt werden.
Papua-Neuguinea ist ein Inselstaat zwischen Indonesien und Australien. Es herrscht dort große Armut.
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Zu den Hintergründen: Tödliche Hexenjagd in Papua-Neuguinea