Lang gesuchtes Römerkastell entdeckt
Archäologen der Frankfurter Uni haben im Rahmen einer studentischen Lehrgrabung in Gernsheim im Hessischen Ried ein seit Langem gesuchtes Römerkastell entdeckt: Zwischen 70/80 und 110/120 u. Z. war dort eine Truppeneinheit mit etwa 500 Soldaten (Kohorte) stationiert.
Nachgewiesen wurden Ende August zwei für solche Kastelle typische Spitzgräben, die Pfostenlöcher eines hölzernen Turms der Umwehrung sowie weitere Befunde aus der Zeit nach der Auflassung des Kastells.
Schon lange vermutete man, dass die Römer hier eine Siedlung unterhielten, erst jetzt jedoch belegen die neuen Funde die Existenz eines Militärlagers. Es lag damals an einer Kreuzung zweier Römerstraßen und sollte diesen strategischen Punkt vermutlich schützen.
Ungewöhnlich zahlreich sind die Funde. Denn die römische Truppe legte bei ihrem Abzug das Kastell nieder und verfüllte die Gräben. Dabei wurde vor allem im inneren Spitzgraben viel Abfall entsorgt.
Näheres – und Bilder zum Download – in der Pressemeldung der Uni Frankfuhrt