Bisher unbekannte Wikingerfestung in Dänemark entdeckt
Eine bisher unbekannte kreisförmige Wikingerburg aus dem späten zehnten Jahrhundert ist in Dänemark entdeckt worden. Nanna Holm vom dänischen Zentrum für Burgenforschung und Søren Sindbæk von der Universität Aarhus nahmen neue, präzise Lasermessungen in einem Gebiet vor, das ein wahrscheinlicher Kandidat für wikingerzeitliche Festungsanlagen war. Sindbæk erklärte, dass sie vermutetet hätten, dass auf der Insel Sjælland eine Festung „fehlen“ würde. Die Gegend am Vallø wäre die landschaftliche passende Lage, wo alte Haupthandelswege sich vereinigten und im Tal des Køge-Flusses in Richtung eines zur Wikingerzeit schiffbarer Fjordes und einem der besten besten natürlichen Häfen Sjællands verlief. Von dort aus arbeiteten sich die Wissenschaftler Schritt für Schritt vorwärts. Eine eine geophysikalische Untersuchung ergab ein „Geisterbild“ der Festung, und Ausgrabungen am Nordtor brachten verkohlte Eichenpfähle zutage. Das verkohlte Holz des Tors ermöglicht eine Altersbestimmung mittels Radiocarbondatierung und Dendrochronologie. Weitere Untersuchungen gelten den Gebäuden in der Festung. Die Archäologen sind gespannt, ob die Burg aus der Zeit König Harald Blauzahns stammt, wie die bisher bekannten Wikingerburgen, oder vielleicht die Gründunge eines früheren Königs gewesen war. Als militärische Festung aus der Wikingerzeit könnte das Bodendenkmal helfen, herauszufinden, welche Bedeutung Sjælland für das älteste dänische Reich hatte.