Der kleine Unterschied

26. Oktober 2008 | Von | Kategorie: Kultur & Weltbild

Freyja die Schöne und Odin der Schreckliche, der starke Thor und die Schicksal webenden Nornen… Das sind sie doch: die typischen Gestalten aus dem germanischen Götterhimmel? Nicht wahr? Nun jein: als typisch mögen sie gelten. Aber ob wir sie germanisch nennen dürfen – das steht in offener Frage.

Im Voraus: me too
Da auf einer Plattform wie dieser (vielleicht ja im Medium Internet überhaupt) häufig erstmal wüst geblökt wird, und erst dann gelesen – nachgedacht aber so gut wie überhaupt nie, stelle ich meiner Überlegung einen… nennen wir´s… Conclaimer voraus: mein Bekenntnis, dass ich eigenen kritischen Gedankengangs allererstes Opfer selber bin.

Und auch bestes Beispiel, mit Verlaub: denn ich bin nicht weniger Ásatrú dadurch, dass ich vermeintliche Selbstverständlichkeiten meines mythologischen Überbaus in Frage stelle. Ganz im Gegenteil. Ich stelle sie in Frage, weil ich Ásatrú bin. Genügsames Nachtrotten (wem oder was eigentlich hinterher, und weswegen?) ist was für Schafsgemüter, Vorgekautes Wiederkäuen aber ein Merkmal von Rindviechern. Mein Donnergott wirft nicht mit Wattebäuschchen. Warum sollte ich verhehlen, wo der Hammer hängt?

Also Honig auf mein Haupt (oder -wein in meine Kehle: Asche ist mir zu christlich für den Zweck) – ich gebe zu und bekenne:
Ja, auch ich bin im Bann der schrecklichen Freyja, stärke mich an Odins Beispiel, finde Thor wunderschön und mein Schicksal im Netz der Nornen gut verwoben. Ich höre auf Heimdalls Rat und lasse mir meine Sehnsüchte von Lofn auf Erlaubnis freischalten. Ich vertraue Tyr – und wenn auf geradem Weg gar nix mehr geht, hilft mir sogar Loki aus der Patsche (in eine manchmal größere, aber es ging ja sonst nix). Ich opfere sogar einer Frühlingsgöttin Óstara – obwohl die gar nicht „in der Edda steht“.
Und – schon mal was von Támfana gehört? Aber ich will nicht vorgreifen…

Ich gehe davon aus, dass ich niemals nach Valhall komme. Zum einen, weil da nur diejenigen Krieger hinkommen, die in der Schlacht fallen. Es ist ungeklärt, ob das auch für Krieger der Waffengattung Zunge gilt… vielleicht wären Fragensteller zu gefährlich für die Hausordnung Valhalls (die aus der späteren Völkerwanderungszeit stammt: und was bitt´schön hab ich mit vormittelalterlichem Hauen und Stechen am Helm?)?

Sollte ich dennoch „fallen“, vulgo eines unnatürlichen Todes sterben, habe ich schreckliche Hoffnung, dass ich eher im Gefolge der Großen Sau lande: wie auf Erden, so in Folkvang (auch wenn es von diesem „Jenseits“, im Gegensatz zu Valhall, keine Beschreibung gibt. Das lässt mehr Raum für eigene Phantasie…). Schließlich hat die Göttin der nassen Schenkel die erste Wahl vor dem Rabengott und Speerschüttler. Auch wenn der mein Chef ist und bleibt. Er mag mir den Speer brechen dereinst – aber Freyja wäre keine Frau, wenn sie nicht auch in diesem Phall das letzte Wort behielte. Küß die Hand, gnä´ Sau. Es mag Schlimmeres geben, als erste Wahl zu sein. Unten wie oben.

Sollte aber zum andern nix weiter oder anderes passieren – was als wahrscheinlich gelten darf –, lande ich (laut Edda zumindest) bei Hel. Was mich dünkt wie eine Art Reset, da ich eh den Eindruck habe, dort herzukommen. Aber das nächste Mal schau ich mir das Kleingedruckte genauer an… (Lassen Sie sich ins späte 20. Jh. gebären, hieß es. Da gibt´s Parties und Telefon und später sogar E-Mails, da könnense schwadronieren, bis den Mädels der Saft tropft, hieß es. Da haste freie Berufswahl, Waschmaschinen und mehr als eine Hose, die Musik brauchste nimmer selber machen und sogar den Wein gibt´s fertig im Supermarkt, ohne dass du ihn erst mühsam und risikoreich – Valhall! – den blöderweise viel besser bewaffneten und obendrein unsäglich arroganten Amis, äh, Römern klauen musst. Angeblich könne man sogar Könige und Fürsten einfach abwählen, ohne sie selber köpfen zu müssen. Hieß es. Aber das keineswegs – oder höchstens sehr bedingt auch – Party gewesene 20. Jh. ist vorbei, und einer wie Ackermann steht immer noch der Deutschen Bank vor, ohne auf irgendeinem Wahlzettel aufzutauchen – um hernach unterhalb fünfprozentigen Bevölkerungsapplauses in wohlverdienter Vergessenheit zu vergurgeln…). Hel verhehlt den ihren halt so manches.

Conclaimer Ende. Ich habe hier also hoffentlich ausreichend dargelegt, dass ich ein ganz gewöhnlicher Anhänger ásatrútypischer Mythen, Gott- und Frechheiten bin – und es liegt mir weißtyr fern, auch nur eine einzige meiner Gottheiten als solche anzuzweifeln: wer wäre ich denn? Ich erlaube mir nur einen Blick auf die Grundlage, auf der ihre Mythen beruhen – mit der aber bricht leider ein Großteil dessen ein, was wir über sie wissen… was man uns überlieferte… und woraus der/die Ásatrú gewöhnlich wesentliche Teile ihrer/seiner Identidings schnitzt.

JD603285
Runenstein aus der Wikingerzeit (Kopie) – Wikingermuseum Foteviken, Schweden (Foto: Volkmar Kuhnle)

Es steht geschrieben
Was steht alles fest? Die historischen Kulturen, die wir heute als germanische bezeichnen, waren weitgehend schriftlos. Im Gegensatz zu Römern und Griechen machten sich Germanen nicht die geringste Mühe, ihre möglichen Gedanken späteren Generationen einigermaßen nachvollziehbar mitzuteilen. Auf Runensteinen stehen eher knappere bis knappste Botschaften… über z.B. Schiffsunglücke, zudem in häufig vielschichtiger Deutungsunsicherheit – wobei das halbe Quantum der Nachricht noch aus dem umständlichen Copyright-Sermon des beauftragten Érilar, des Runenritzmeisters bestehen mag.

Wo aber doch mal mehr Worte zusammenhängend in Stein gehauen wurden, war die Motivation der dann so titulierbaren Textinhalte nicht selten schon christlich. Nahezu alles frühere Geritze – auf Waffen, Brakteaten oder Knochen – gibt deutlich mehr Rätsel auf, als es erklärt. Noch auf dem nächstbeliebigen einzelnen römischen Popel-, äh, Patriziergrab finden wir mehr Inschriften vulgo ausdeutbare Info über die Kultur, die den Betreffenden unter die Erde brachte, als in den Hinterlassenschaften ganzer germanischer Stämme zusammen. Der germanische O-Ton, soweit überhaupt als solcher verifizierbar, hinterlässt uns, Inschriften betreffend, also eher unbefriedigt.

Was haben wir noch? Längliche – und womöglich aufschlussreiche – Aufzeichnungen von Plinius dem Älteren, welcher ein Römer war, aber sich doch nicht zu schade, Zusammenstöße seiner zivilisierten Zeitgenossen mit den (auch germanischen) Barbaren aus dem Norden wortreich zu schildern, hätten wir beinah überliefert gekriegt. Leider musste sich der antike Gelehrte mit dem fortschrittlichsten Medium seiner Zeit begnügen, welches Papyrus war. Dieses Speichermedium ist zwar haltbarer als die CD – aber im Laufe der unerbittlichen Zeit doch nicht haltbar genug: was bereits die römischen Zeitgenossen bemerkten. Die, als sie gewahrten, dass der Schmodder noch zu ihren Lebzeiten verrottet, das Zeugs flugs abschrieben.

Natürlich nicht die ganzen öden Details, die eh niemanden interessierten. Sondern nur knuffige Zusammenfassungen. Und so weiter und so fort: immer etwas weniger. Am Ende blieb eigentlich vor allem der Umstand überliefert, dass Plinius der Ältere unheimlich viel aufgeschrieben hatte: nicht weniger als 20 Bücher sollen es gewesen sein, der er über die „germanischen Kriege“ verfasste. Das wissen wir heute noch: Sein Neffe Plinius der Jüngere war so freundlich gewesen, das in seinem Nachruf auf den Onkel mitzuerwähnen. Nur was jener da zu schildern wusste, das wissen wir leider nicht mehr. Das ist verrottet. Pech aber auch – umso mehr, als dass es Berichte aus erster Hand gewesen wären: denn Plinius der Ältere war fünf Jahre lang als römischer Offizier in niedergermanischen Gefilden stationiert gewesen. Zwar darf man nicht davon ausgehen, daß er Interesse an der germanischenn Kultur gehabt hat: kein antiker Autor hatte das. Aber als Augenzeugenberichte hätten diese Aufzeichnungen Seltenheitswert gehabt.

Später. Ein Römer namens Tacitus. Redner, Politiker, Gelehrter. Nahm sich die zivi´sierten Hauptstadtbewohner seiner Zeit vor. Um 100 nach Christus war das. Hört mal, guckt mal, schrieb er. Ihr verlotterten Saubären. Meinte er. Seine Landsleut´ meinend – die urbanen vor allem: Ihr solltet euch schämen, einander heimliche Liebesbriefchen zuzustecken, wenn ihr nichtmal verheiratet seid miteinander, insistierte er (den Umstand ignorierend, dass Ehen in aller Regel der Menschheitsgeschichte alles Mögliche provozieren: wozu eheinterne Liebesbriefe erkennbar nicht gehören. Denn Liebesbriefe scheinen eine Ausdrucksart Verliebter zu sein: schon immer…). Nehmt euch ein Beispiel, sagte der sittenstrenge Tacitus, an Winnetou, dem edlen blonden Häuptling der Germanen. (Die ganz bestimmt keine Liebesbriefchen schreiben konnten, schon weil sie der Schriftkunst als solcher unkundig waren, Anm. d. Verf.)

Tacitus weiter, in einer überzeugenden Mischung aus Schwärmerei und Befremden, über die (von ihm an den Haaren herbeizitierten) Germanen: Das sind wetterharte Recken jenseits der Alpen, wisst ihr. Die laufen den ganzen Tag oben ohne herum (die Männer zumindest), obwohl´s da oben schneit, und bevor sie nicht mindestens 20 Jahre alt sind, kommen diese edlen Wilden überhaupt nicht auf Ideen von wegen Blümchen und Bienchen und so… Tacitus schrieb eine Menge. Nicht das meiste davon, sondern schlichtweg alles hatte er von andern gehört: von Leuten, die dort oben gewesen waren, im Norden. Im Gegensatz zu ihm selber. Zudem lässt sich heute schwerlich bestimmen, welche germanischen Götter irgendein Römer meinte, wenn er im Zuge der so genannten „Pax Romana“ ganz selbstverständlich römische Götternamen benutzte, um die Gottheiten ihm fremder Kulturen zu beschreiben… Tacitus ist ein typisches Beispiel für diese großzügige Laxheit.

Zu seiner Zeit wurde abgeschnittenes Blondhaar aus dem dust´ren Norden als teure Exotik auf Roms Märkten verkauft. Zivilisierte träumen gern von etwas Unwissbarem, das sie für „ursprünglich“ halten mögen. Worin ihre zumeist frustrierten Phantasien orgiastisch (und folgenlos) kulminieren können. Das gilt damals wie heute. Typische Beispiele: die angebliche „Naturnähe“ (wenn nicht gar unterstellte Naturliebe) archaischer Naturreligiöser, einfachere Lebens-Organisationsformen, Freie Liebe, Matriarchat… bis hin zur emotionsberuhigend anschaulichen Es-war-einmal-Show des romantisch-verrußten Freizeit-Schmiedes aufm pest-, aber nicht abgas- oder feinstaubfreien Mittelaltermarkt. Spätestens sein Beispiel lässt vergessen, für Momente des Staunens, Schauderns oder scheinüberlegenen Gähnens zumindest: den zickenden Ticketautomaten, der deinen sauer erworbenen und gerade noch aus der Manteltasche gekramten Knittergeldschein beharrlich wieder ausspuckt, während der heute ausnahmsweise pünktliche Zug zehn Gleise fern von dir abzufahren droht.

Heilige Schriften?
Soweit, so fraglich. Aber wir haben ja noch was. Die Edda! Die nordischste aller Überlieferungen über die nordeuropäischen Kulturen! Tatsächlich wird gerade diese zusammenhängendste aller literarischen Quellen von manchem gerngläubigen Neuheiden als eine Art „nordische Bibel“ gesehen – oder zumindest so behandelt.

Ich beobachtete auf einem Vortrag über Core-Schamanismus, der auf einer Neuheiden-Veranstaltung gehalten wurde von einem Gastredner, wie sich hernach ganze Trauben von Germanengläubigen um ihre Wortführer (oder die Belesensten halt) scharten, um zu erfragen, was denn nun von dem – inhaltlich kompetenten und hochinteressanten – Stoff für sie anwendbar sei: ob da irgendwas durch die Edda „abgedeckt“ sei oder darin stünde. Man gewann den Eindruck, dass vom Vortragsthema nur solche Aspekte brauchbar oder relevant sein könnten, von denen die Filterung durch die Edda irgendetwas übrig ließ – für jene Germanengläubigen halt. Nur ein besonders krasses Beispiel. Aber die persönliche kulturelle Identität von den Wortwörtlichkeiten bestimmter literarischer Quellen abhängig zu machen, scheint ein typisch neogermanisches Syndrom (wenn nicht gar Symptom) zu sein: so häufig, wie es auftritt!

Das Problem ist dabei, wie ich meine, noch weniger die recht unterschiedliche Qualität und inhaltliche Ausdeutung der verschiedenen Übertragungen aus der Originalsprache. Das Problem ist ebenfalls nicht, dass sich, wer auch nur ein paar Brocken Altnordisch parat hat, unter germanengläubigen Neuheiden recht leicht und billig zur Scheinautorität mit entsprechender Deutungshoheit angeblichen „alten Wissens“ aufschwingen kann. Wer sich solchen Pfeifen als Gefolge andient, sich ergo als Mensch benimmt wie ein Lamm, erklärt zumindest mir vergeblich, was daran bitteschön „Ásatrú“ sein soll. Aber vielleicht ist das mit ein Grund, warum Lämmer Hirten brauchen (die das dann für sie erklären): hier nicht unser Thema.

Dem Problem schon etwas näher kommen wir bei der Untersuchung der Quellen selbst. Spätestens ihre zahllosen Widersprüchlichkeiten, Ungereimtheiten und Lücken müssten bei jedem halbwegs intelligenten Primaten Fragen aufwerfen: Woher „quellen“ die denn? Und wieso quillt da überhaupt was? Bei der Edda ist das ziemlich klar: Es gibt die Ältere Edda und die Jüngere, wobei die jüngere historisch älter ist als die ältere. Bongi? Nein, das ist keine germanische Version von Dialektik – diese kleine Begriffsverwirrnis hat sich nur im Laufe der Zeit ganz banal ergeben. Schließlich kam der Kram im Original nicht als Hardcover oder Taschenbuch heraus.

Die handschriftlichen Urfassungen sind von einem isländischen Gelehrten namens Snorri Sturluson. Er schrieb auf einzelne Blätter. Die Vollständigkeit der Hinterlassenschaft darf angezweifelt werden, die Reihenfolge der verbliebenen Teile, oft sogar einzelner Verse, ist umstritten. Ebenso die Frage von Snorris Quellen. Besonders interessant an der Edda sind aber zwei Aspekte: der Zeitpunkt ihrer Entstehung, und die Motivation dahinter. Als Snorri das niederkratzte, was wir heute fast ausschließlich über altgermanische Mythologie wissen (bzw. für solche halten), war Island schon seit über zwei Jahrhunderten christlich. Die Absicht des Gelehrten war zudem keineswegs, irgendeinen alten Glauben zu bewahren, sondern seinen Schülern eine bestimmte Form der damaligen Dichtkunst beizubringen, die so genannte Skaldik.

Selbstverständlich darf davon ausgegangen werden, dass der Lehrer tief in die heidnische Mottenkiste griff: und so manche Sagen, Mären und Lieder vor dem endgültigen Vergessen bewahrte. Wofür wir ihm auch unendlich dankbar sind. Nur muss man sich darüber klar sein, dass schon jener allererste nordische Mythenaufschreiber und -nachdichter verfuhr wie ein heutiger Theater- oder Filmregisseur mit Autorentexten: Da werden weite Passagen gestrichen, Kapitel umgebaut, Personen und Handlungsstränge neu gruppiert – und wo was fehlt, wird flugs was eingefügt, dazuerfunden: von einzelnen Figuren bis ganzen Aktionssequenzen. „Based on the novel of…“ steht dann im Nachspann. Das ist ein ganz normaler, konsequenter Vorgang: Filme bedienen das Auge, Bücher die Phantasie, Theater bemüht sich um beides. (Dies ist keine Aussage über etwaige Qualitäten oder Mängel, sondern ergibt sich geradezu zwingend aus der unterschiedlichen Natur der Vermittlungsformen und deren spezifischen Anforderungen.)

Warum aber soll Snorri – der ja kein Theater machte – vergleichbar verfahren sein mit dem von ihm überlieferten Mythenstoff? Sehr einfach: weil nach irgendeiner Authentizität der Inhalte damals kein Hahn mehr krähte, und der Verwender des Stoffes schon gar nicht. Um Dichtkunst ging´s. Ein Manual hat er verfasst, wie ein ordentlicher Skalde ordentliche Skaldenverse zu schmieden hat. Für die Veranschaulichung seines schriftlichen Workshops nahm er alte Sagen und Erzählungen heran: oder schöpfte nur aus ihnen, ließ sich von Altem inspirieren… wobei ihn nichts gebremst haben braucht, da beliebig hineinzukreieren, herumzumixen oder wegzulassen. Ein Interesse an diesem Stoff will ich ihm bestimmt nicht absprechen: ist doch schon fast herzig, wie er die Asen auf eine knuffige Anzahl von Zwölfen zu trimmen versucht, sich aber schon dabei in Widersprüche verstrickt.

Egal! Der Stoff war public domain, frei verfügbarer Fundus, seine Niederschrift aber Mittel zu einem ganz anderen Zweck. Inhaltlich brauchten die Nacherzählungen keinen genaueren Ansprüchen genügen als etwa Disneys Zeichentrick-Verwurstung des Herkules-Mythos. Hie wie dort griff man auf „noch irgendwie Bekanntes“, auf „mal Gehörtes“ zurück: Hollywood zur kommerziellen Unterhaltung, Snorri zur fachlichen Nachwuchsdichter-Belehrung.

Nun kennen wir Heutigen die älteren und originaleren Fassungen des antiken Herkules-Mythos ziemlich genau – die bis dato ausschließlich mündlich überlieferte Mythenschatzkiste aber, aus der Snorri die Edda schöpfte, leider überhaupt nicht. Weshalb sich auch nicht mehr feststellen lässt, was vielleicht des Dichters ureigener Anteil war. Überall dort, wo seine Figuren, Handlungen oder Erwähnungen keine anderweitigen Entsprechungen anderswo haben, wo es keine analogen Funde oder hinweisende weitere Quellen gibt: besteht genau der Verdacht.

Die im Dunkeln sieht man nicht…
Zahlreiche mythologische Liedern und Skaldengedichte kennen wir ausschließlich durch Snorris Zitate – und auch die Sagas anderer Autoren stammen allesamt aus christlicher Zeit. Heidnische Bräuche waren da längst auf dem Rückzug. Ihre zunehmende Durchsetzung mit christlich beeinflussten Werten mochte beim „einfachen Volk“ zwar erst allmählich vonstatten gegangen sein – was aber nichts ändert an der grundsätzlichen geistigen Dominanz organisierter Christianisierung: der das eher „unbewusst“ betriebene Heidentum, das ja weniger als „Religion“ in heutigem Sinne aufgefasst werden darf denn vielmehr als „alter Brauch“, nichts entgegenzusetzen hatte. Wer damals noch an heidnischen Bräuchen festhielt, galt mit Sicherheit nicht als vorbildlich oder irgend nachahmenswert.

Das Heidentum mochte noch Anhänger gehabt haben, aber konnte keine Fürsprecher mehr hervorbringen. Heute aus den Überlieferungen der damals Gebildeteren – der Schreibkundigen – allen Ernstes altgermanische Religionsinhalte ableiten zu wollen, ist ein ähnlich abenteuerliches Unterfangen, als wolle man die Kultur der Apachen nach Karl-May-Erzählungen rekonstruieren. Ähnlichkeiten mit historischer Wirklichkeit könnten vorkommen, sind aber rein zufällig – und sind schwerer auszumachen als Nadeln im Heuhaufen (da sich Nadeln von Heu wenigstens dann unterscheiden lassen unterscheiden lassen, wenn man mal welche findet). In christlicher Kulturdominanz erhaltene heidnische Reste mögen auffindbar sein – aber nur in Form negativer Absetzung: ungenügenden Christentums, sozusagen… als Abweichungen von christlichen Werten oder Gesetzen. Was von heidnischen Brauch-Überbleibseln aber einmal tatsächliche spirituelle Relevanz gehabt haben mag, kann bestenfalls strittig bleiben. Eine Überlieferung „heidnischer Werte“ als solcher existiert nicht. Aus der langen Phase des ungleichen Paradigmenwechsels aber bringt kein Mensch mehr die Milch aus der Melange.

„Sank das Boot, brach das Schwert / Kamen andere daher / Und der Sang sank ins Grab…“

(Kommt ein Boot, die Singvøgel)

Sank das Boot…
Der erhaltene „Codex Regius der Liederedda“ wurde etwa 50 Jahre nach Snorris „Original“ niedergeschrieben – und weicht von diesem bereits (z.B. in der dichterisch vergleichsweise starken „Vøluspa“, die den Bogen von der Welterschaffung bis zum Untergang der Götter spannt) beträchtlich ab. Dazu kommt, dass schon Snorris Zeitgenossen etliche der älteren „Kenningar“ nicht mehr verstanden haben dürften: da die Mythen, auf die solche Begriffsrätsel anspielten, schon über 200 Jahre lang keine spirituelle Relevanz mehr hatten.

Kenningar sind skaldentypische Umschreibungen, die z.B. von einem „Wogenhengst“ sprechen, wenn ein Boot gemeint ist. Während sich ein simples und profanes Beispiel wie dieses noch durch bloßes Kombinieren entschlüsseln lässt (da uns sowohl Wogen als auch Hengste bekannt sind), muss man mit dem stofflichen Who is Who schon etwas vertrauter sein, um z.B. „Friggs einzige Freude“ als deren Gemahl Odin zu identifizieren. So richtig knuffig wird´s dann aber mit Versen wie diesem:

„Da wurde Völkermord in der Welt zuerst / da sie mit Geren Gullweig (die Goldkraft) stießen / In des Hohen Halle die helle brannten. / Dreimal verbrannt, ist sie dreimal geboren / Oft, unselten, doch ist sie am Leben“

So lautet Vøluspa-Vers 25 in der Übertragung von Karl Simrock.

…Was Edda-Übersetzer Felix Genzmer so überträgt:

„Da kam zuerst / Krieg in die Welt / als Götter Gullweig / mit Geren stießen / und in Heervaters Halle brannten / dreimal brannten / die dreimal geborne“

Genzmer beziffert diese Passage als Vers 15…

Das altnordische Original lässt jedem dieser Sprache Kundigen offensichtlich recht weitgehende Interpretationen zu. Wobei der Gullweig-Vers nicht das krasseste Beispiel dafür ist: Ich wählte es eher aufgrund seiner inhaltlichen Schwergängigkeit. Um zu veranschaulichen, dass zumindest komplexere Kenningar – wie auch sonstige Anspielungen – der Kenntnis dessen bedürfen, worauf da überhaupt angespielt wird.

Da Kenningar in Eddastrophen ähnlich oft vorkommen wie röhrende Gitarren im Heavy Metal, liest sich das Ganze für Einsteiger eher ungemütlich – die Kenner aber streiten sich über zahllose Deutungsvarianten: spätestens überall dort, wo Kenningar auf Hintergrundstories verweisen, die schon früh in Vergessenheit gerieten, und die niemand überlieferte. Ob es zu Snorris Lebzeiten – 1179 bis 1241 – noch eine ungebrochene mündliche Überlieferungstradition gab, die heidnisch genannt werden darf, ist höchst umstritten.

Tatsache ist, dass von einer solchen Tradition heute nichts mehr übrig ist. Kein Mensch weiß, ob z.B. der Gott Heimdall in historischer Zeit je irgendeine heidnische Verehrung erfuhr – genauer gesagt: ob das überhaupt ein Gott war; ob es einen altgermanischen Gott dieses Namens gab. Wir kennen ihn ausschließlich von Snorri. Er könnte ihn sich ausgedacht haben. Oder die Eigenschaften von anderen heidnischen Göttern zu dem zusammengemixt, was uns heute als goldzähniger Sohn von neun Müttern entgegenstrahlt, dessen Schwert „Haupt“ heißt, und der beim drohenden Weltuntergang ins „Gjallarhorn“ Alarm bläst. Vielleicht ist der (bereits innerhalb dieser literarischen Erwähnungen nach allen Seiten hin offen bleibende, schon in der Edda selbst nirgends weiter- oder annähernd rund gesponnene – geschweige denn woanders belegte) Heimdall-Mythos trotzdem altgermanisch, also irgendwie wenigstens teil- oder ansatzweise heidnischer Herkunft. Vielleicht aber überhaupt nicht. Beweisen lässt sich das eine sowenig wie das andere.

Einen Tick deutlicher lässt sich Baduhenna belegen – mehr oder minder indirekt: In einem „Hain der Baduhenna“, so überliefern antike Quellen, sollen 900 Römer von wilden Friesen niedergemacht worden sein. Auch die etymologische Aufschlüsselung des Namens Baduhenna lässt die Vermutung zu, dass es sich um eine Schlacht- oder Kriegsgöttin handelte. Das ist allerdings auch schon alles, was wir darüber in Erfahrung bringen können: Denn in der Edda kommt eine Göttin Baduhenna nicht vor.

Weshalb die meisten Neuheiden – Germanengläubige eingeschlossen, behaupte ich mal – diesen Namen noch nie gehört haben dürften. Im Gegensatz zu dem Heimdalls.

Kamen andere daher…
Genau deshalb spreche ich übrigens von „Germanengläubigen“: jene Neuheiden meinend, die ihre germanische Orientierung ausschließlich aus literarischen Quellen wie der Edda und den Sagas herleiten. Diese Leute glauben, dass alte Germanen an Heimdall, Eir, Idun und Gefjon geglaubt haben, dazu an mystische Orte wie Vanaheim, Muspellheim, Ljossalf- und Svartalfheimr usw. (Dass christlicher Glauben, z.B. der Arianismus, unter zahlreichen germanischen Stämmen während der Völkerwanderungszeit schon längst auf dem Vormarsch war und diese zunehmend dominierte, sei hier nur am Rande erwähnt. Die Bereitschaft, neue spirituelle Einflüsse aufzunehmen bzw. sich solchen zu öffnen, kann in gewisser Hinsicht sogar als ein Hauptmerkmal altgermanischer Religiösität ausgemacht werden…)

Wohlgemerkt, und noch mal: Es liegt mir fern, hier irgendjemandem seinen heiligen Glauben an diese oder jene Gottheit, diese oder jene spirituelle Wahrheit abzusprechen. Der einzige Glauben, dem ich widerspreche, ist der, dass es sich dabei auch und zwangsläufig um einen altgermanischen gehandelt haben soll: um Götter, die bereits in vorchristlicher Zeit welche waren und als solche verehrt wurden. Von einer großen Zahl in der Edda erwähnter oder beschriebener Namen und Begriffe lässt sich das – über Snorris Werk hinaus – nirgends belegen.

Und hier sind wir am springenden Punkt des „kleinen Unterschieds“, den ich meine. Literarische Quellen sind nunmal keine archäologischen und in diesem Sinne keine historischen. Aus archäologischen aber lässt sich schwerlich eine altgemeinte Religion bauen. Verbeulte Helme mit kryptischen Krakelinschriften, verbogene Fibeln, verrottete Klingen, Scherben von Pötten und nicht mal mehr von Läusen bewohnte Knochenkämme sind für Vitrinen eine Zier – ein Heidentum wird nicht aus ihr. Literarische Hinterlassenschaften über das Heidentum alter Germanen gibt es – aber nicht von ihnen. Der kleine Unterschied hat Konsequenzen. Theoretisch tun (die meisten) germanisch orientierten Neuheiden so, als gäbe es die nicht. Das wiederum hat Konsequenzen für neuheidnische Praktiken: sie werden zum „so tun als ob“. Erst aber dieses allgegenwärtige Beharren darauf, dass sie echt sei, altgermanische Tradition, „Religion unserer Vorfahren“, macht sie zu einer Peinlichkeit: die ambitioniert gelebte Fantasy.

Denn logischerweise lässt sich auch aus einer nur indirekt nachweisbaren historischen Verehrung z.B. einer Támfana nicht gerade viel Taugliches schnitzen, womit sich neuheidnische Rituale – oder Identitäten – bereichern ließen: Támfana ist nur dadurch bekannt, dass die Römer die erfolgreiche Zerstörung ihres Tempels vermeldeten. Und nur durch ziemlich kniffelige Recherchen über den (in der römischen Geschichtsschreibung nur nebulös angedeuteten) Zeitpunkt jener Schlacht – dem Herbstäquinoktium – lässt sich, im Zusammenhang mit fundierter Etymologie, einigermaßen stichhaltig vermuten, dass es sich bei Támfana um eine „Göttin des Zeitmaßes“ gehandelt haben könnte…

Derlei Widerborstigkeiten hinterherzuforschen und das Für und Wider einer Annahme oder auch nur Fragestellung kritisch zu untersuchen, ist natürlich wesentlich unbequemer und emotional unergiebiger, als in irgendeiner Edda-Übertragung gemütlich nachzulesen, dass Odin gern mal in Sökkvabekkr mit Friggs „Zofe“ Saga Met aus goldenen Schalen schlürft (um bei solchen Gelegenheiten das eine oder andere Wissenswerte zu erfahren, das seine verschwiegene Göttergattin ihm, dem Sucher, vorzuenthalten pflegt…). Ich finde diese Geschichte auch schön – nur muss sie genauso wenig aus urheidnischem Fundus stammen wie der amüsante Schwank, wo sich Thor in Brautkleider hüllen muss: genau genug beschrieben, um den Donnergott nicht etwa in germanischer, sondern eindeutig hochmittelalterlicher Tracht bestaunen zu können.

Mut zur Wahrheit?
Der Bilderreichtum der Edda ist zweifellos ein einzigartiges Leuchtfeuer in einer sonst vorwiegend aus Scherben und drögen Bruchstücken bestehenden Hinterlassenschaft – allzu oft wird aber übersehen, dass es sich bei dem Schein, den das Dichtkunst-Lehrwerk eines Christen auf die versunkene germanische Mythologie wirft, bereits um ein Grablicht handelt.

Natürlich hat gerade Snorri diese Mythologie mit mehr Hingabe geschildert (und wer weiß wo und wie ausgeschmückt, oder verdünnt… die christlichen Einflüsse sind bereits in der Vøluspa erkennbar, höchst ungermanischer Feudalismus wird später in der – ohnedies umstrittenen – Rigsthula beworben: möglicherweise zu Legitimationszwecken solcher Sozialveränderungen) als die den Germanen meist eher feindlich gesinnten Römer: denen es um etwas anderes ging, als ausgerechnet irgendwelche Barbaren kulturell ernst zu nehmen und entsprechend akribisch zu dokumentieren.

Aber O-Ton altgermanischer Kultur ist auch Snorri keiner. Er wird nur so behandelt: heute, von Menschen, die ein sozusagen bitteres Interesse daran haben, aus christlichen Aufzeichnungen neuheidnische Identitäten destillieren zu müssen – und oft fließt das Destillat ins rein Fabulöse. Notgedrungen: mangels germanischer Originaltöne. Mangels germanisch-heidnisch motivierter Überlieferung – die es nirgends gibt.

Allerdings: den Mumm, diesen Umstand und seine Konsequenzen wenigstens offen zuzugeben, hätte ich bekennenden Ásatrú schon gern zugetraut. Ich hätte mich wohler gefühlt in deren Gesellschaft. Es hätte mich auch stolzer gemacht, im gesellschaftlichen Echo meiner Ásatrú-Identität, wenn das Ásatrú der meisten, die sich zu seinen (hochumstrittenen möglichen) Inhalten bekennen, wenigstens im Punkt historischer Wahrheitsliebe über die Legendenmacherei anderer neuheidnischer Richtungen herausragend verhielte.

Wenn es da auch einen kleinen Unterschied gäbe: zu all den anderen neuheidnischen Strömungen, deren jeweilige Anhänger erbittert um die Anzahl ihrer rituellen Knopflöcher zu streiten vermögen, ohne zu erkennen, dass zuweilen ihr ganzes mythologisches oder spirituelles Gewand überhaupt nur aus Löchern besteht, vulgo des Kaisers neuen Kleidern ähnlicher ist als wenn sie wirklich skyclad herumliefen. Ja, ich weiß: „skyclad“ ist kein Ásatrú-Begriff. Eine Wikingergewandung macht aber noch lange keinen Ásatrú. Begriffen? Nein. Spätestens, wenn die meisten das Maul aufreißen, entblößen sie ihre spirituelle Nacktheit. Man muss noch froh sein, wenn ihnen keine Hakenkreuze in die Seele graviert sind – unter dem nostalgischen Stroh. Oder vielleicht sollte man sie schon loben, wenn sie überhaupt andere Gewandung tragen als „Odin statt Jesus“-Leiberl.

Vorhang auf – Geist auch
Offen darf – neben den hier zuvörderst aufgeworfenen (kritischen KennerInnen der Materie freilich schon Bekanntes nur in Erinnerung bringenden) – Fragen aber auch diejenige bleiben, was denn eigentlich so schrecklich daran wäre, dem Bekenntnis zu großen Gottheiten jenes kleine, aber ehrliche hinzuzufügen, dass wir uns ebendiese Großen im Grunde selber schnitzen: müssen, will ich sogar sagen. Denn selbst nach Abzug sämtlicher unsicherer Mythen und Legenden (die man ja deshalb nicht in die Tonne treten muss: Es reichte ja das Bewusstsein darüber, worum es sich womöglich handelt) bleibt doch von germanischer Kultur durchaus genug Erforschbares und Recherchierbares übrig, um sich davon ganz ungewohnte Denkweisen in den Charakter einzuarbeiten, so peu á peu.

Klar: eine Heidenarbeit. Die aber kann freilich erst gar nicht beginnen, so lange man (bewusst oder unbewusst) im beharrlichen Leim der sittenchristlichen Tradition kleben bleibt, „das Spirituelle“ vom restlichen Leben abtrennen zu können. Und erst diese moderne Reduktion aufs vermeintlich Religiöse zwingt, so will mir scheinen, die Bekennenden zu Rechtfertigungen oder haltlosen Behauptungen, die sich irgendwann im Kreis drehen – während der Matsch des Alltags unbeachtet bleibt (einschließlich möglichen Versinkens in eher bräunlichen Sümpfen), da ja dann fürs thematisch fokussierbarere und aus jeglicher sozialer Mitverantwortlichkeit herausamputierte Religionsverständnis irrelevant. Ja, vielleicht taugt dieses ja überhaupt vorrangig dazu, der komplizierten Welt und ihren zumeist unromantischen Anforderungen wenigstens wochenendweise und freizeitlich zu entfliehen.

Spätestens das aber verkaufe mir bitte keiner mehr als germanisch!

Duke Meyer

Tags: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

5 Kommentare
Hinterlasse einen Kommentar »

  1. Ich hab in letzter Zeit selten einen dermaßen guten Artikel gelesen. Ich ziehe meinen Hut!

  2. interesanter text
    🙂

  3. […] germanischer Prägung ist an anderer Stelle eingegangen worden (siehe hierzu meinen Artikel “Der kleine Unterschied”, Anm.d.Verf.). Ich halte mich im Folgenden dennoch weiter an die aus der “Edda” […]

  4. großartiger artikel, vielen dank dafür.
    zur verteidigung muss ich aber anbringen, dass das „germanentümeln“ mit sicherheit dem begriff religion geschuldet ist, der eigentlich zwangsläufig jedem innewohnt, der zu unserer zeit in unserem kulturkreis aufwächst.
    es gibt eben nur wissenschaft und christentum, keine „alte sitte“ wie in anderen ländern. das christentum maßgeblich unser verständnis von allem nicht rationalem, von religion an sich.

    neuheiden suchen dann natürlich nach den jeweiligen entsprechungen für sünde, moral, ritual, eben allen dogmen die sich so in die edda interpretieren lassen.
    besonders in gesprächen mit atheisten ist es fast schon regel, dass religion gleichgesetzt wird mit indoktrination, und der grund religös zu werden ist angeblich immer die flucht an die starke schulter.

  5. Recht selten, daß einem so fundiert und ausgereift aus der Seele gesprochen wird.
    Vielen Dank dafür!

Schreibe einen Kommentar