Venus vom Hohle Fels erstmals ausgestellt
Die Venus von Willendorf hat eine ältere Schwester bekommen – sie ist aus Mammut-Elfenbein geschnitzt, 33 Gramm schwer, 6cm groß und hat einen ganz eigenwilligen Körperbau: Die Venus vom Hohle Fels, rund 35 000 Jahre alt und somit um etwa 12 000 Jahre älter als die besagte „Willendorferin“, die bislang als die älteste Figurine gegolten hat.
Gefunden wurde die alte Dame auf der Schwäbischen Alb, ein Grabungsgebiet, das immer wieder von sich hören lässt, so auch durch den Fund des bislang ältesten Musikinstrumentes der Welt – einer Flöte aus Mammutelfenbein.
Die Dame hat, es war kaum anders zu erwarten, eine sehr rundlich ausgeprägte Figur, was selbstverständlich wieder einmal zu den üblichen Schnellschüssen führte, dass es sich wohl um ein Fruchtbarkeitssymbol gehandelt haben müsse. Ob das auf die Venus vom Hohle Fels oder auf die Willendorfern zutrifft, wird sich wohl schwerlich herausfinden lassen. Artikel vorschnell mit zB „Sexuelle Energie aus der Eiszeithöhle“, so wie die FAZ heute noch schrieb, zu betiteln, ist daher wohl kaum angebracht.
Die Venus wurde in Einzelteilen im September 2008 gefunden und gestern in Tübingen stolz präsentiert. Sie wird sich der Öffentlichkeit erstmals im kommenden September auf einer Ausstellung in Stuttgart zeigen.
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