Erforscht & Entdeckt

24 populäre Irrtümer rund ums Weihnachtsfest

gesammelt von Martin Marheinecke

1. Das jüdische Channukka und das christliche Weihnachten sind im Grunde dasselbe Fest
Auch wenn so mancher „weihnachtlicher“ Brauch in die Channukkafeiern vieler heutiger Juden eingegangen ist: Die Gemeinsamkeiten zwischen beiden Feste erschöpfen sich darin, dass sie etwa zur selben Zeit im Jahr stattfinden, und dass sie beide irgendwie mit Lichtern zu tun haben.
Chanukka gehört zu den „kleinen Festen“ des Judentums, bei denen weiter gearbeitet werden darf und dauert acht Tage. Die Termine von Chanukka und Weihnachtsfest stimmen nur zufällig in etwa überein. Nach dem jüdischen Kalender (Mondkalender) beginnt Chanukka am 25. Kislew. Dieses Datum kann nicht wie Weihnachten mit dem Stand der Sonne in Verbindung gebracht werden. Tatsächlich decken sich Weihnachten und Chanukka nur selten genau.
Chanukka ist ein Erinnerungsfest an die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels im Jahr 165 v. u. Z. durch Judas den Makkabäer. Der Aufstand der Makkabäer befreite die (traditionellen) Juden von der Vorherrschaft der Hellenisten – zugewanderter Griechen, hellenisierte Syrer und Juden, die sich der vorherrschenden griechischen Kultur angepasst hatten.
Die Hellenisten hatten den Tempel entweiht, indem sie „Götzen“ in den Tempel JHWHs stellten – Götterstatuen – und dort dem Zeus ein Schwein opferten – ein unreines Tier gemäß der Thora. Eher aus politischen denn aus religiösen Erwägungen verbot Antiochus Ephiphanes IV., griechisch-makedonischer Herrscher Syriens, auch die Sabbatfeier und die Thoralesung und –lehre. Was den Aufstand der Traditionalisten erst recht anstachelte.
Chanukka feiert den Sieg der Makkabäer, die Reinigung des Tempels von den „Götzen“ und der Wiederherstellung der JHWH-Verehrung in traditioneller Form. Die Lichtrituale kamen erst später hinzu. Auch späteren Datums ist die bekannte rabbinische Legende, es habe nach der Schändung des Tempels nur noch einen einzigen kleinen Krug geweihtes Öl für den Leuchter gegeben. Dieser Vorrat wäre normalerweise nach einem Tag aufgebraucht gewesen. Doch durch ein Wunder hielt er acht Tage, bis neues geweihtes Öl bereitgestellt werden konnte.
Daran erinnern die acht Arme des Chanukka-Leuchters. Jeden Tag wird eine Kerze mehr angezündet, bis am Ende alle acht Kerzen leuchten. Die neunte Kerze des Leuchters, der „Diener“ (Schmasch), ist lediglich zum Entzünden der anderen Kerzen da. Man stellt den Leuchter ans Fenster, vor den Hauseingang oder an sonst einen gut sichtbaren Platz.

2. Weihnachten ist ein “urwüchsig-germanisches” Fest
Das ist eine Geschichtslegende mit einem Körnchen Wahrheit. Das Körnchen Wahrheit besteht darin, dass vermutlich einige Bräuche des germanischen Mitwinterfestes auf das zeitnah gelegene Weihnachtsfest übergingen. Vom älteren Fest wurden im wesentlichen Äußerlichkeiten wie der Julschmaus und der Juleber übernommen. Das christliche Weihnachten ist nicht das heidnische Mitwinterfest, sondern es ersetzte es. Für ein „Sonnenkind“ oder ähnliche mittwinterliche Geburtsmythen fehlen im germanischen Raum alle Belege, so dass es bei den Inhalten des Festes einen deutlichen Bruch gegeben haben wird.
Eine in der Nationalromantik des 19. Jahrhunderts entstandenen und später vor allem durch den Nationalsozialismus geprägte, weit verbreitete, aber wissenschaftlich nicht haltbare Ansicht ist es, dass das Mitwinter- oder Julfest ein Vorläufer des Weihnachtsfestes wäre, das im Zuge der Christianisierung übernommen wurde, und es dessen Termin (mit-)bestimmt habe. Dagegen spricht z. B. dass der Termin für Weihnachten am 25. Dezember schon lange vor der Missionierung des „rechtsrheinischen“ Germaniens üblich war. Die Vorstellung von den von der Kirche dem Volke „geraubten“ und dann lügenhaft christlich „überformten“ heidnisch-germanischen Weihenächten ist eine historische Projektion kirchenfeindlicher Germanenschwärmer.
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3. Die „Julfeier” am Tag der Wintersonnenwende war Propagandaerfindung der Nazis
Obwohl manche (nicht alle) Nazis das christliche Weihnachtsfest durch ein pseudo-germanisches „Julfest“ ablösen wollten, ist der Begriff „Jul“ keine Nazi-Wortprägung. Es stimmt auch nicht, das Jul nur das skandinavische Wort für „Weihnachten“ sei, und dass das Weihnachtsfest in Deutschland vor den Nazis niemals so genannt wurde.
In den skandinavischen Sprachen heißt Weihnachten heute Jul, im Englischen gibt es den Begriff Yule und im Nordfriesischen heißt es Jül. Es ist aber unstrittig, dass das Wort selbst vorchristlich ist. Die Kirche hatte vergeblich versucht, das Wort durch andere Begriffe zu ersetzen (Norrøn: Dróttins burðar tíð, Altschwedisch: gudz födzlo hötidh).
Es gab bei den vorchristlichen Germanen ein Fest zur Wintersonnenwende, allerdings lässt sich aufgrund der spärlichen Quellenlage kaum etwas darüber sagen. Etwas genauer sind wir über das Mitwinterfest der Nordgermanen zur Wikingerzeit unterrichtet, so z. B. über das „Midvinterblot“ (Mittwinteropfer) im schwedischen Alt-Uppsala, das vom christlichen Chronisten Adam von Bremen geschildert und mit gruseligen Menschenopferschilderungen ausgeschmückt wurde. Auch aus Saga-Texten und der Edda lässt sich einiges über die Julgebräuche dieser Zeit ableiten, allerdings sollte man nicht vergessen, dass diese Texte erst lange nach der Missionierung niedergeschrieben wurden. Auch Volkssagen, wie die über die „wilde Jagd“ zu den Rauhnächten, geben Hinweise auf die germanischen Mitwintervorstellungen – allerdings kaum mehr als eben Hinweise. Dasselbe gilt auch für die zahlreichen Jul-Sagen aus dem skandinavischen Raum.

4. Die “Heimholung des Julfeuers” ist ein altes germanisches Ritual
Auch wenn einige rechtsextreme Neuheiden anderes behaupten: der „alte Volksbrauch“ stammt gerade einmal aus den 1930er Jahren und war nie volkstümlich.
Wenn auch das „Julfest“ am Tag der Wintersonnenwende keine Propagandaerfindung der Nazis war, so wurde von offiziellen Stellen (vom Propagandaministerium über den Schulungsdienst der Hitlerjugend über den Lehrerbund bis zum Oberkommando der Wehrmacht) ein durch und durch „urdeutsch / germanisches“ Weihnachtsfest propagiert. Das vor allem für die SS wichtige Julfest wurde 1935 erstmals im großen Rahmen im Freien mit der typischen bombastischen Feuer- und Lichtsymbolik der Nationalsozialisten gefeiert.
Das Fest sollte überall im Reich nach einer einheitlichen Inszenierung ablaufen: Schweigemarsch, Entzünden des Julfeuers, Kranzwurf, Ahnengedenken, Lichtersprüche usw. . Das Ritual der „Heimholung des Julfeuers“ wurde Ende der 30er Jahre frei erfunden, um das öffentlich gefeierte „SS-germanische“ Julfest mit dem familiären Weihnachtsfest zu verbinden: am öffentlich brennenden Julfeuer sollten die Kerzen für den heimischen Tannenbaum entzündet werden. Nach den Vorstellungen einigen Nazi-Ideologen sollte der Christbaum in „Jultanne“ umbenannt werden und Frau Holle den Nikolaus und das Christkind als Gabenüberbringer ablösen. Christliche Symbolik wie das Kreuz sollte beim Schmücken der Häuser durch ein Hakenkreuz bzw. Sonnenrad ersetzt werden, so sollte zum Beispiel ein Hakenkreuz aus Goldpapier auf der Baumspitze stehen.
Wenn auch das „Vollbild“ der NS-Julfeier abgesehen von Feiern der SS oder der Partei kaum realisiert wurde, wirkt die NS-Weihnacht bis heute nach. Vor allem die militärisch inszenierte „Soldatenweihnacht“ hinterließ bleibende Eindrücke. Noch schwerer wiegt, dass die Weihnachtsideologie der Nazizeit, die praktisch alle Weihnachtsbräuche „germanisch“ uminterpretierte, Eingang in die Handbücher und Lexika der damaligen Zeit fanden. Auch nach 1945 wurde diese Bücher benutzt, so dass die NS-Interpretation in viele Bücher und Artikel Eingang fand – oft ohne dass den jeweiligen Autoren bewusst ist, dass die vermeintliche „volkstümlichen Überlieferungen“ aus den Giftküchen von Goebbels Propagandaministerium oder denen der SS-Stiftung „Ahnenerbe“ stammten.

5. Der Adventskranz beruht auf dem germanischen Jahreskranz
Der Adventskranz hat nichts mit einem alten Jahreskreis-Symbol zu tun, er wurde vom Hamburger Sozialreformer und Begründer der „inneren Mission“, Johann Hinrich Wichern, 1839 im „Rauhen Haus“ eingeführt und breitete sich recht schnell im Norden aus, kam aber erst im frühen 20. Jahrhundert auch nach Süddeutschland. Das es tatsächlich ältere „Kranzbräuchen“ gab, erleichterte dem Adventskranz die Ausbreitung, was die Legende vom „uraltem Brauchtum“ des „Sonnenkranzes“ auch nicht wahrer macht.

6. Der Nikolaustag am 6. Dezember war ursprünglich das Wodansfest
Im Verlauf der Christianisierung wurde der Glaube an die germanischen Götter und mit ihnen an Wodan / Odin nicht vollkommen ausgelöscht. Vielmehr existierten sie als Vorlagen für Teufels- oder Spukgestalten weiter. Eine weitere Strategie war die Ersetzung heidnischer Götter durch christliche Gestalten. Charakteristische Eigenschaften Wodans gingen auf den Erzengel Michael, St. Martin und auch auf St. Nikolaus über.
Allerdings fehlt meines Wissens jeder ernstzunehmende Hinweis auf ein germanisches Fest am 6. Dezember. Eher wird es ein Opferfest im November gegeben haben, worauf auch Angaben bei Snorri Sturluson hinweisen.

7. Das Wort „Weihnachten“ weist auf den heidnischen Charakter des Festes hin
Weihnachten stammt aus dem mittelhochdeutschen „ze den wîhen nähten“, „zu den heiligen Nächten“, und ist in einem Gedicht des Spruchdichters Spervogel aus dem Jahr 1170 erstmals literarisch belegt. Das war gut 200 Jahre nach der Christianisierung der letzten heidnischen Regionen des heutigen Deutschlands, so dass sich damit keine Bezüge zu heidnisch-germanischen Vorstellungen herstellen lassen.

8. Der Weihnachtsbaum ist ein alter germanischer Brauch
Auch wenn möglicherweise immergrüne Pflanzen schon im Altertum Symbole der Sonnenwende waren: der geschmückte „Tannenbaum“ stammt aus den Festgebräuchen der südwestdeutschen Handwerkszünfte und ist erst in der Renaissancezeit nachweisbar. Der erste Christbaum wurde 1419 von der Freiburger Bäckerschaft aufgestellt. Zünfte und Vereine trugen in den folgenden Jahrhunderten zur Verbreitung des Christbaumes bei. Erst ab dem 18. Jahrhundert gibt es Weihnachtsbäume in privaten Wohnungen, zunächst beim Adel. Ab dem 19. Jahrhundert wurde der Weihnachtsbaum Mittelpunkt des bürgerlichen Weihnachtsfestes, und zwar von der Stadt ausgehend, während „alte Bräuche“ sich normalerweise auf dem Lande länger halten.

9. Weihnachtsmärkte sind eine Nazi-Erfindung
Nein. Zwar wurden Weihnachtsmärkte in der Nazi-Zeit propagandistisch ausgeschlachtet, z. B. für die „Volksgemeinschafts“-Ideologie mit Sammlung fürs Winterhilfswerk, gemeinsamer Feier im öffentlichen Raum usw., und es ist auch wahr, dass NS-Organisationen großen Einfluss auf die Gestaltung der Märkte weg vom Jahrmarkt hin zur „Brauchtumspflege“ nahmen. Es stimmt auch, dass z. B. der Nürnberger Christkindelsmarkt auf Veranlassung der „Gauleitung“, angeblich auf persönlichen Wunsch Hitlers, 1933 auf den Hauptmarkt verlegt wurde.
Die speziellen Märkte zur Adventszeit sind aber deutlich älter. Es gibt keine genauen Erkenntnisse darüber, wann der Nürnberger Christkindelsmarkt zum ersten Mal stattfand. Aber es ist eine Schachtel aus dem Jahr 1628 erhalten, auf deren Boden sich folgende Inschrift befindet: „Regina Susanna Harßdörfferin von der Jungfrau Susanna Eleonora Erbsin (oder Elbsin) zum Kindles-Marck überschickt 1628.“ Diese Schachtel gilt es ältester Nachweis des Christkindelsmarkts.

10. Es gibt keine heidnischen Traditionselemente im Weihnachtsfest
Man könnte den Spieß umdrehen und nach eindeutig aus der Bibel und der frühchristlichen Überlieferung herleitbaren christlichen Traditionselementen im Weihnachtsfest suchen. Es sind äußerst wenige. Schon das Datum ist nicht biblisch – ursprünglich war der 25. Dezember, wie sogar Papst Johannis-Paul II. öffentlich einräumte, der Tag der Geburt des Sonnengottes, Sol Invictus. Das heutige Weihnachtsfest ist ein Konglomerat aus höchst unterschiedlichen Gebräuchen aus verschiedenen Kulturen. Eindeutig „heidnisch-germanisch“ dürfte der „Juleber“ sein, wie wohl auch der Julbock in Skandinavien. Wahrscheinlich gingen heidnisch-germanische Vorstellungen in viele Bräuchen, Sagen und Mythen um Weihnachten ein, es dürfte praktisch unmöglich zu sein, die „germanischen Anteile“ sozusagen herauszudestillieren. So, wie es nicht möglich ist, einen Milchkaffee wieder in Milch und schwarzen Kaffee zu trennen. Der Weihnachtsmann ist auch ein bisschen Odin, aber Odin allein weiß, wie viel.

11. Das heutige Weihnachtsfest ist ein Kompromiss aus heidnischen und christlichen Elementen
Nein. Das Weihnachtsfest ersetzte das heidnische Wintersonnenwendfest, wobei einige mit dem älteren Fest verbundene Traditionselemente auf das neu eingeführte Fest übergingen. Dabei spricht man auch von einer Inkulturation. Eine Form der Inkulturation im 20. Jahrhundert war z.B. die Jugendweihe in der in der DDR üblichen Form. Sie sollte die Konfirmation ablösen, was teilweise gelang, wobei viele „kleinbürgerliche“ Konfirmationstraditionen auf die ursprünglich bewusst „proletarische“ Jugendweihefeier übergingen. (Das ist kein Kompromiss, im Gegenteil!)

12. Schon die ersten Christen feierten Weihnachten.
Die ersten Christen feierten noch keine Weihnachten, denn die Geburt des Menschen Jesus schien gegenüber seiner Hinrichtung und Auferstehung unwichtig, da sie in Erwartung eines „nahen Weltgerichts“ lebten. Erst im Laufe des 3. Jahrhunderts, als die meisten Christen von der Endzeiterwartung abgerückt waren, bürgerte sich der Brauch ein, Jesu Geburt zu feiern – und zwar zunächst am 6. Januar.
Weihnachten blieb lange Zeit ein neben Karfreitag / Ostern zweitrangiges christliches Fest. Die Entwicklung zum heute bekannten Familienfest setzte erst in der Neuzeit ein.

13. Das skandinavische Mittwinterfest fand ursprünglich Ende Januar statt
Gelegentlich wird behauptet, das das skandinavische Mittwinterfest wäre tatsächlich zur Mitte des Winters, also Ende Januar gefeiert worden. Damit hätte dieses heidnische Fest nichts mit dem christlichen Weihnachten zu tun. Diese Interpretation beruht auf einem Missverständnis der Angaben des mittelalterlichen isländischen Dichters, Textsammlers und Chronisten Snorri Sturluson, der drei Jahresfeste der vorchristlichen Nordleute nannte: Ein Fest zu Beginn des Winters, ein zweites Fest zur Mittwinterzeit und ein drittes im Sommer, wahrscheinlich zu dessen Beginn. Mitteleuropäer denken bei „Beginn des Winters“ an den Dezember, Island liegt aber so weit nördlich, dass der Beginn des Winters schon Anfang bis Mitte November angesetzt werden muss. „Mitwinter“ bzw. „Midvinter“ ist im skandinavischen Sprachraum noch heute die Mitte der „dunklen Jahreszeit“, von der ab die Tage wieder länger werden. Entsprechende wird in Skandinavien heutzutage „Midsommar“, „Mitsommer“, als Mitte der hellen Jahreszeit, zum Sommerbeginn (21. Juni) gefeiert. Aus den schriftlichen Quellen lässt sich nur erschließen, dass das Julfest zwischen Mitte November und Mitte Januar lag. Der Mittwintertermin ist aber bei weitem der Wahrscheinlichste.
Das Julfest wurde im Jahre 940 vom dänischen König Håkon dem Guten auf den Tag des Christfestes am 25. 12. verlegt, indem er gesetzlich bestimmte, dass das jólahald zur selben Zeit wie das christliche mælisøl zu feiern sei.
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14. Knecht Ruprecht ist ein anderer Name des Gottes Wodan
Auch wenn einige Charakterzüge Wodans / Odins in die Gestalt des St. Nikolaus (und die des Weihnachtsmannes) eingingen: Die von Jacob Grimm versuchte, wohlweislich hypothetische, etymologische Herleitung von Ruprecht aus dem althochdeutschen hruodperaht = Ruhmglänzender, gilt als nicht mehr haltbar. Selbst wenn sie es wäre, und obwohl hruoperaht durchaus einer der zahllosen Namen Wodans sein könnte, ist die einfache Gleichsetzung eines Ruhmglänzenden mit Wodan fahrlässig. Es ist ja auch nicht jeder Wanderer Wodan.
Heute wird vielmehr mit der Herkunft des Namens auf Brauchfiguren aus dem Alpenland verwiesen. Die Herleitung aus rûhperht = rauhe Percht beinhaltet einen Verbindung zu winterlichen Umzugsgestalten, die vorwiegend zum Erscheinungsfest (Epiphanie, Drei Heilige Könige) auftreten. Allerdings lassen sich genauere Herleitungen auf Grund der Quellenlage nicht bestätigen.

15. Der Weihnachtsmann ist eine Erfindung von Coca Cola
Nein. Wahrscheinlich entstand der Weihnachtsmann während der deutschen Romantik, als Mischung aus den traditionellen Figuren Nikolaus und Knecht Ruprecht. Im „Deutschen Wörterbuch“ von 1820 wird der Weihnachtsmann bereits als Synonym für das Christkind genannt. Durch die Beimengung des holländischen Sinte Klaas, des schwedischen Juletompte (eines Wichtels mit roter Zipfelmütze) und schottischer, griechischer, russischer und vor allem finnischer Einflüsse entstand im „Schmelztiegel“ New York der Santa Claus / Weihnachtsmann, wie ihn die Welt heute kennt.
Selbst die rot-weiße Bekleidung geht nicht auf die braune Brause zurück. Bereits die Darstellung des Nikolaus im weltweit verbreiteten Struwwelpeter, der 1844 entstand, ist dem heutigen Bild des Weihnachtsmannes recht ähnlich. Moritz von Schwind, ein Maler der Spätromantik, gab dem „Herrn Winter“ 1847 eine Gestalt, die dem „modernen“ Weihnachtsmann entspricht: ein gutmütiger alter Mann mit langem, weißen Bart, Kapuzenmantel und Geschenke-Sack, allerdings war der Mantel, anders als beim Struwwelpeter-Nikolaus, noch grün.
Im Laufe der Jahre setzte sich dann mehr und mehr die rot-weiße Robe des Weihnachtsmanns durch. Die New York Times schrieb 1927: „Ein standardisierter Santa Claus erscheint den New Yorker Kindern. Größe, Gewicht, Statur sind ebenso vereinheitlicht wie das rote Gewand, die Mütze und der weiße Bart“. Dieses Bild wurde von dem aus Schweden stammenden Grafiker und Cartoonisten Haddon Sundblom aufgegriffen, der 1931 für die Coca-Cola Company im Rahmen einer Werbekampagne den Weihnachtsmann zeichnete, mit dem Gesicht eines pensionierten Coca-Cola-Mitarbeiters. Er zeichnete jedes Jahr bis 1966 mindestens einen Weihnachtsmann für die Coca-Cola-Werbung und prägte so nachhaltig die Vorstellung dieses ‚modernen‘ Weihnachtsmannes. Diese Werbung war so erfolgreich, dass dieses Aussehen des Weihnachtsmannes fälschlicherweise Coca-Cola zugeschrieben wird.

16. Der Rentierschlitten des Weihnachtsmanns ist einer Erfindung der Werbeindustrie
Das trifft nur – und auch nur zum Teil – auf das berühmteste Rentier des Weihnachtsmannes zu, auf Rudolph. 1939 schrieb Robert L. May die Geschichte des kleinen Rentieres mit seiner leuchtend roten Nase, in einem kleinen illustrierten Buch, das als Werbegeschenk des US-Versandhauses Montgomery Ward verteilt wurde. Das Buch über Rudolph wurde ein Bestseller.
Der Mythos des Weihnachtsmanns, der mit einem von Rentieren gezogenen fliegenden Schlitten reist, heimlich durch den Kamin in die Häuser steigt und dort die Geschenke verteilt, geht zurück auf das 1823 anonym veröffentlichte Gedicht „The Night before Christmas“. Der Rentierschlitten geht vermutlich auf den finnischen Joulupukki zurück, ursprünglich die finnische Version des nordgermanischen Julbockes.

17. Väterchen Frost ist eine alte russische Sagenfigur
Väterchen Frost, Djeduschka Moros ist, im Gegensatz zur in Russland heute allgemein verbreiteten Vorstellung, eine erst im 20. Jahrhundert eingeführte Abwandlung des Weihnachtsmannes bzw. St. Nikolaus. Väterchen Frost war ursprünglich eine Personifikation des Winters, wie der Deutsche Herr Winter. Als freundlicher älterer Herr, der den Kindern Geschenke bringt, trat er erst mit dem in 1920er Jahren in der Sowjetunion eingeführten, in der Silvesternacht gefeierten Jolkafeste in Erscheinung. Das Jolkafest sollte als atheistische Alternative das russisch-orthodoxe Weihnachtsfest am 6. bzw. 7. Januar ersetzen. Durch geschickte Einbettung in die russische Märchenwelt etablierte sich die Kunstfigur Väterchen Frost mit der ihm zur Seite gestellten „Snegurotschka“ („Schneeflöckchen“) sehr schnell.
Die Figur des Väterchens Frost und das Jolkafest wurden in Russland so erfolgreich, dass auch nach Wiedereinführung des Feiertages für das orthodoxe Weihnachtsfest die meisten Russen an ihm festhalten.

18. Die Bescherung durch das „Christkind“ ist ein katholischer Brauch
Keineswegs, denn das „Christkind“ als Gabenbringer für die Kinder wurde ausgerechnet von Martin Luther (1483-1546) „erfunden“.
Im ausgehenden Mittelalter wurden die Kinder durch den Heiligen Nikolaus am 6.Dezember beschenkt. Die Protestanten lehnten die katholischen Heiligen, also auch den Heiligen Nikolaus ab, konnten aber den Brauch des Schenkens am Nikolaustag nicht abschaffen. Martin Luther verlegte den Schenktermin auf Weihnachten und ersetzte kurzerhand den Heiligen Nikolaus durch das Christkind, das in der Nacht auf den 25. Dezember Geschenke verteilt.
Erst im 19. Jahrhundert zog das „evangelische“ Christkind zusammen mit Adventskranz und Weihnachtsbaum auch bei den Katholiken ein.
Zeitgleich spielte das Christkind im protestantischen Weihnachtsbrauch eine immer geringere Rolle und wurde schließlich vom stark durch den Nikolaus geprägten Weihnachtsmann verdrängt. So kam es, dass das eigentlich protestantische Christkind heutzutage hauptsächlich bei katholischen Familien einkehrt.

19. Zu Knut werfen die Schweden ihre Weihnachtsbäume zum Fenster hinaus
Entgegen der amüsanten Werbung einer bekannten Möbelmarktkette schwedischer Herkunft besteht für Fußgänger in schwedischen Städten keine Gefahr, am 13. Januar einen gebrauchten Weihnachtsbaum auf den Kopf zu bekommen. Der wahre Kern der Werbung: mit dem Tjugondag Knut am 13.Januar endet in Schweden die Weihnachtszeit, die genau einem Monat zuvor mit dem Fest der Santa Lucia begonnen hatte. Zu Knut trifft man sich noch einmal mit den Verwandten, plündert gemeinsam alles Essbare am Weihnachtsbaum und wirft ihn dann hinterher aus der Wohnung, was nur selten völlig wörtlich zu verstehen ist, und nur in ganz extremen Ausnahmefällen durch das Wohnzimmerfenster einer Etagenwohnung erfolgt.
Insbesondere für die Kinder ist dies noch einmal ein festlicher Höhepunkt. Die Bezeichnung „Knut“ geht dabei auf einen Gedenktag für den dänischen König Knud den Großen zurück, der der Überlieferung nach am 13. Januar des Jahres 1086 ums Leben kam.

20. Weiße Weihnacht früher der Normalfall
Das hängt sehr davon ab, wann „früher“ ist und in welcher Gegend man lebt. Bis ins 19. Jahrhundert herrschte in Europa eine Kälteperiode, die ihren Höhepunkt in der „Kleinen Eiszeit“ des 16. und 17. Jahrhunderts hatte. Damals entstanden sowohl die prachtvollen Winterbilder der niederländischen Landschaftsmaler wie auch die Geschichten von entsetzlichen winterlichen Hungersnöten, die in Märchen wie Hänsel und Gretel ihren Niederschlag fanden. Auf kürzere Sicht gesehen gehören einige der Winter der letzten 20 Jahre zu den mildesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, allerdings gab es auch in den letzten Jahre einige spektakuläre „Schneewinter“, die dank der selektiven Erinnerung besonders im Gedächtnis bleiben. Die Vorweihnachtszeit 2005 z. B. war in Deutschland überdurchschnittlich schneereich und kalt, die des Jahres 2006 nahezu schneefrei und die mildeste seit 15 Jahren.
In der Ebene, vor allem in Norddeutschland, ist Schnee zur Weihnacht ein eher seltenes Ereignis, das im langjährigen Durchschnitt im Raum Hamburg etwa in einem von neun Jahren auftritt. Das hängt auch mit dem „Weihnachtstauwetter“ zusammen, einer in den meisten Jahren auftretenden Wettersingularität: um den 20. Dezember setzen sich meistens westliche Luftströmungen und damit milde Meeresluft durch.

21. Die Drei Heilige Könige waren drei, heilig und Könige
Der Evangelist Matthäus erwähnte nur „Weise aus dem Morgenland“. Im Neuen Testament steht weder, dass sie Heilige noch Könige, noch zu dritt gewesen seien.
Das Matthäusevangelium berichtet wörtlich von Magoi aus dem Osten, die den neugeborenen König der Juden suchen, weil sie seinen Stern im Aufgang gesehen haben (Mt 2,1-2). Magoi wird im Griechischen allgemein für Magier verwendet, aber auch für die iranisch-medische Priesterkaste aus dem Priesterstamm der Mager. Von daher könnte es sich um persische oder mesopotamische (chaldäische) Sterndeuter handeln. Also keine Könige, sondern entweder zorastische Priester oder chaldäische Astrologen. Bereits die Weisen aus dem Morgenland sind eine geschönte Übersetzung, die „Könige“ der katholischen Tradition nur aus der Kirchengeschichte zu erklären. Die Dreizahl wird auf die drei Geschenke (Gold, Weihrauch, Myrrhe) zurückgeführt – auf frühen Gemälden sind zwischen zwei und acht Magoi abgebildet. Seit der Renaissance werden die drei Weisen manchmal als Jüngling, reifer Mann und Greis dargestellt, häufiger jedoch als der Bezug den zu drei damals bekannten Erdteilen Europa, Asien, Afrika, wobei der afrikanische König oft als dunkelhäutiger „Mohr“ dargestellt wurde.

22. C+B+M steht für die Namen der Heiligen Drei Könige
Der mit Kreide zum Dreikönigstag an die Haustür geschriebene Segen C+B+M steht nicht für „Caspar und Balthasar und Melchior“, sondern für die Anfangsbuchstaben der Wörter im lateinischen Segensspruch: Christus mansionem benedicat, Christus segnet dieses Haus.

23. Der Brauch, sich zu Weihnachen zu Beschenken, stammt erst aus dem 19. Jahrhundert.
Nein. Das ist eine moderne Legende, die erst im Zuge der Kritik am „bürgerlichen Konsumterror“ entstand. Wahr daran ist, dass die feierliche Bescherung sich in der Biedermeierzeit in der heute üblichen Form herausbildete.
Die Geschenke zu Weihnachten haben vielfachen Ursprung. Zu Beginn des neuen Jahres wurden schon im republikanischen Rom die „öffentlichen Bediensteten“ von der Bevölkerung mit kleinen Aufmerksamkeiten beschenkt, so wie heute noch z. B. Müllmänner oder Briefträger. Sklaven erhielten von ihren Herren zum selben Anlass Gaben im oftmals bereits vorher festgelegten Umfang. Ein weiterer Ursprung der Weihnachtsgeschenke könnte in den vorchristlichen Opfern zum Fest der Wintersonnenwende liegen. Oft wurde nämlich nur ein Teil der Opfergabe wirklich den Göttern dargebracht, d. h. dem menschlichen Gebrauch entzogen, der Rest kam den Teilnehmern des Opferfestes zu Gute.
Eine – wahrscheinlich historisch nachgeschobene – Deutung sieht in den Geschenken ein Symbol für die Gaben der Weisen aus dem Morgenlande, die nach der Weihnachtslegende dem eben geborenen Jesuskind ihre Gaben darbrachten.
Sicher ist, dass bereits im 16. und 17. Jahrhundert das Beschenken der Kinder zu Weihnachten einen festen, wenn auch von Obrigkeit und Kirche nicht immer gern gesehenen Platz einnahm. Ab dem 18. Jahrhundert wurden auch Weihnachtsgeschenke an Erwachsene üblich.

24. Jesus wurde an einem 25. Dezember geboren
In den Evangelien ist kein Datum für den Geburtstag Jesu überliefert. Als sich im Laufe des 3. Jahrhunderts bei den Christen der Brauch einbürgerte, Jesu Geburt zu feiern, lag das Fest am 6. Januar, dem späterer Erscheinungsfest.
Nun gab es um die Wintersonnenwende herum im römischen Reich ein wichtiges Fest, die Saturnalien, zu Ehren des Göttes Saturn, eine Art „Karnevalsfest“ in den drei Tagen vor dem 25. Dezember.
Ab dem 2. Jahrhundert breitete sich die Verehrung des altiranischen Göttes Mithras vor allem in der Legion aus. Züge des Mithras vermischten sich mit denen des Sonnengott Sol; es entstand der Kult des „Sol Invictus“ (unbesiegte Sonne), dem schärfsten Konkurrenten des Christentums im 4. und 5. Jahrhundert. Der jährliche Sieg des „Sol Invictus“ über das Dunkel wurde kurz nach der Sonnenwende, am 25. Dezember, gefeiert, symbolisiert als Geburt des Sonnenkindes.
Um von der Popularität dieses Festes zu profitieren, verlegte der römische Bischof Liberus das Fest der Geburt Jesu auf den diesen Tag. Infolgedessen drangen auch viele mit dem Sonnengott verbundene Vorstellungen in das christliche Fest ein.
Tatsächlich kann man, nimmt man das Lukas-Evangelium beim Wort, sowohl den 25. Dezember wie den 6. Januar ausschließen. Denn bei Lukas steht, dass zu der Zeit, da Jesus geboren wurde, die Hirten ihre Tiere nachts noch im Freien ließen. Dies wäre im Dezember ungewöhnlich gewesen, da die Nächte in der Gegend um Bethlehem recht kalt sein können. Ab Oktober wurden die Herden eigentlich nicht mehr im Freien gehütet. Auch scheint es eher unwahrscheinlich, dass die Römer eine Volkszählung, wie sie ja in der Bibel beschrieben ist, mitten im Winter durchgeführt hätten.

9 Gedanken zu „24 populäre Irrtümer rund ums Weihnachtsfest

  • Nils

    Ist es Zufall, dass es 24 Irrtümer sind?
    Ein Adventskalendeer für kritisch Denkende so zu sagen.

  • MartinM

    Es ist selbstverständlich Absicht. Es wäre ohne weiteres möglich eine Liste mit, sagen wir mal, 50 populären Irrtümern zusammenzustellen. An einen Adventskalender dachte ich nicht.

  • Pingback: ryuus Hort» Weihnachten ante portas

  • sorry,

    punkt 5 wiederspricht sich in sich selbst.

    in punkt 11 , ist ein logikfehler -wiso als erstes wort ein „nein“ ?
    verständlicher weise hat die von oben verordnete neue religion
    ihre feste auf alte gelegt – um diese besser zu verdrängen , und bestimmt wurden alte bräuche
    übernommen,wenn auch leicht verändert und uminterpretiert.
    sonst hätte das wohl nicht geklappt.

    also ich bin kein nazi . und es stört mich , das auf vielen web seiten
    und auch auf dieser ,andere meinungen und erklärungen in die rechte ecke gerückt werden.

    1. adolf hitler war kein germane oder sonstwas . ( germanen kannten keine syphilis-aber die römer )

    2. die germanen/kelten,sonstige können nichts für adolf hitler

    3.jesus war jude und wolte nichts anderes sein.

    4.jesus glaubte an den einen gott
    im gegensatz zu dem katholischen glaubenbekenntniss , wo es heist es „ich glaube an die heilige
    katholische kirche….“

    -jesus würde sich wohl im grabe rumdrehen , würde er denn drinn liegen , angesichts wie verlogen
    und blutig sich eine neue religion mittels dem verhurten moloch „römisches reich“ verbreitet hat.

    5.akzeptieren wir doch einfach ohne gleich der nsdap beizutreten das die alten germanen/kelten…
    kultiverte menschen waren mit auch sinnvollen bräuchen und
    so ungefähr um die zeit vom 20/21 dez bis ca 6 jan. ein fest der „geweihten nächte“ feierten
    (die waren halt ausdauernd)
    was auch irgendwie mit 4 kränzen aus zweigen zu tun hatte ,
    während der katholik heutzutage einkaufen geht , und chinesische böller zündet

    also bis halloween.

    schreibfehller sind vom autoor so gewohlt , und dienen der belustigung des lesers

    gruß
    ein monotheistischer heide

  • Danke für die Kritik, Tobias!
    Punkt 5 enthält nur dann einen Widerspruch, wenn man eine strikte „entweder-oder“-Sicht verfolgt: der Adventskranz ist Wicherns Erfindung, der Adventskranz hat keinen vorchristlichen Ursprung, aber es gibt sehr wohl volkstümliche alte Kranzbräuche, die meiner Ansicht nach dazu beitrugen, dass sich der Adventskranz verhältnismäßig schnell vom neuen Bauch zur Tradition entwickelte.
    Das „Nein“ in Punkt 11 soll betonen, dass die weit verbreitete „Kompromisstheorie“ des Weihnachtsfestes, auch wenn sie populär und plausibel ist, nicht zutrifft, mehr nicht. Es ist schlicht nicht wahr, dass Weihnachten gezielt auf den Termin eines germanischen heidnischen Festes gelegt worden wäre – aber es stimmt, dass es auf den Termin eines römischen heidnischen Festes gelegt wurde.
    Dass du kein Nazi bist, glaube ich dir erst mal. Weil ich deren Argumentationsmuster, denke ich, einigermaßen kenne.
    Wenn wir (die Nornirs Ætt) jemanden ins „rechte Eck“ stellen, dann nicht, weil derjenige eine andere Meinung als wir hätten, sondern weil es dafür gute Gründe gibt. Ariosophieanhänger zum Beispiel gehören unserer Ansicht nach auch dann ins „rechte Eck“, wenn sich Anhänger ariosophischen Gedankenguts selbst nicht darüber im Klaren sind, aus welchen bräunlich-trüben Quellen sie schöpfen.

    1. adolf hitler war kein germane oder sonstwas .

    „Germane“ war er mit Sicherheit nicht – da lagen Jahrhunderte dazwischen.

    ( germanen kannten keine syphilis-aber die römer )

    Zur Geschichte der Syphilis: ich bin leider kein Medizinhistoriker. So viel ich weiß, gab es die Syphilis in einer harmloseren Form schon im antiken Griechenland oder in Rom (Hinweise auf Erkrankungen bei in Pompeji gefundenen Skeletten). Es spricht m. E. nichts dafür, dass bei „den Germanen“ diese Krankheit nicht vorgekommen wäre.

    2. die germanen/kelten,sonstige können nichts für adolf hitler

    Mein Reden – etwa, seitdem ich mich damit beschäftigte.

    3.jesus war jude und wolte nichts anderes sein.
    4.jesus glaubte an den einen gott

    Wahr, aber banal. Binsenwahrheiten.

    im gegensatz zu dem katholischen glaubenbekenntniss , wo es heist es “ich glaube an die heilige katholische kirche….”

    Das heißt es unter anderem! Katholiken glauben an Vieles, aber auch und vor allem an den einen Gott.

    -jesus würde sich wohl im grabe rumdrehen , würde er denn drinn liegen , angesichts wie verlogen und blutig sich eine neue religion mittels dem verhurten moloch “römisches reich” verbreitet hat.

    Ich stimme Dir darin zu, dass Jesus wohl schwerlich die christliche Kirche(n), wie sie sich dann entwickelten, geplant haben kann.
    Dein Rom-Hass in allen Ehren – allerdings ist der meines Erachtens nicht gerade aktuell bzw. diese Abneigung nicht mehr des heißes Zornes wert. Es sei denn „Rom“ steht für etwas anderes, aktuelles. Was ich, offen gesagt, bei Dir vermute. (Wohlgemerkt: in die rechtsextreme oder gar Nazi-Ecke stelle ich Dich deswegen nicht!)

    5.akzeptieren wir doch einfach ohne gleich der nsdap beizutreten das die alten germanen/kelten… kultiverte menschen waren mit auch sinnvollen bräuchen und
    so ungefähr um die zeit vom 20/21 dez bis ca 6 jan. ein fest der “geweihten nächte” feierten
    (die waren halt ausdauernd)>

    Wo, bitte schön, steht in meinem Artikel oder irgendwo sonst auf der Website der „Nornirs Ætt“ etwas inhaltlich anderes? Ich bestreite allenfalls, dass das Wort „Weihnachten“ von den vorchristlichen „geweihten Nächten“ her stammt. Ansonsten: volle Zustimmung zu Deiner Auffassung, auch wenn sie historisch leider nicht zuverlässig belegt ist.

    was auch irgendwie mit 4 kränzen aus zweigen zu tun hatte ,
    während der katholik heutzutage einkaufen geht , und chinesische böller zündet

    Abgesehen davon, dass der Adventskranz-Erfinder Wichern evangelisch-lutheranisch war – die „irgendwie vier Kränze aus Zweigen“ sind bestenfalls Spekulation.

    Gruß,
    MartinM

  • Pingback: Der Julleuchter – eine erfundene “Tradition” - Asatru zum selber Denken - die Nornirs Ætt

  • Herugrim

    So, nach langer Zeit hab ich mich mal wieder zwecks Verköstigung interessanter Berichte herverirrt.

    Wenn ich darf, werd ich mir diese 24 „Pnkte“ mal ausdrucken, es gibt ja immer wieder genug „Experten“, die die Wahrheit über Weihnachten, Jul etc. quasi gekauft haben.

    Sehr lesenswert, eine Bereicherung für die vorweihnachtlichen Stammtische.

    God är endi frithu
    Herugrim

  • Ja, Ausdrucken und auf vorweihnachtlichen Stammtischen verbreiten ist sogar ausdrücklich erwünscht.
    Viel Erfolg beim Aufklären, Herungrim!
    MartinM

  • Pingback: Alle Jahre wieder ... Yul vs. Weihnachten .... - Seite 4

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