ZeitTunnel. 2000 Jahre Köln im Spiegel der U-Bahn-Archäologie
Römisch-Germanisches Museum: 9. November 2012 bis 5. Mai 2013
Auch wenn viele die Worte „Köln“, „U-Bahn“ und „Kultur“ nicht so ohne Weiteres in einem Satz sagen würden – oder allenfalls mit einem bitteren Lachen: Es ist bekannt, dass bei U-Bahn-Bauten immer auch archäologische Funde gemacht werden, vor allem in einer so geschichtsträchtigen Stadt wie Köln.
Einen einzigartigen Querschnitt durch 2000 Jahre Kölner Stadtgeschichte zeigt das Museum anhand spektakulärer archäologischer Fundstücke von der Römerzeit bis zum Zweiten Weltkrieg. Die archäologischen Ausgrabungen, die zwischen 2004 und 2011 anlässlich des Baus der neuen Nord-Süd Stadtbahn in Köln unternommen wurden, erfolgten in den zukünftigen unterirdischen Haltestellen sowie den Versorgungs- und Anfahrschächten der neuen, vier Kilometer langen U-Bahn Strecke zwischen Breslauer Platz und Chlodwigplatz. Die Archäologen sicherten 2.500.000 Funde aus allen Epochen Kölns: darunter frührömische Militaria am Breslauerplatz, römische Hafenfunde in der Altstadt, gewaltige antike Tempelmauern nahe Sankt Maria im Kapitol, Siedlungs- und Grabfunde aus der südlichen römischen Vorstadt, frühmittelalterliche Handwerker- und Händlerviertel in der Altstadt, beeindrucke Festungswerke des Mittelalters am Chlodwigplatz, preußische Grabenwerke am Bonner Wall und kriegszerstörte Keller der Jahre 1943/44 am Kurt-Hackenberg-Platz, um nur einige Beispiele zu nennen. Auf insgesamt rund 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden die Ergebnisse der Ausgrabungen umfassend in den beiden Sonderausstellungsräumen und im Foyer des Museums präsentiert. Die Ausstellung ermöglicht es den Besuchern erstmalig, viele Facetten der Kölner Stadtgeschichte in einem neuen und helleren Licht zu sehen.
Weitere Informationen auf der Website des Römisch-Germanischen Museums: ZeitTunnel. 2000 Jahre Köln im Spiegel der U-Bahn-Archäologie