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Rungholt – Mythos und Forschungsstand

Achtung, neuer Termin:
am Montag, 6. Mai 2013, 19:30 – 20:30 am Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein / Schleswig.

Bis zur ersten großen Mandränke, der Marcellusflut von 1362, existierte im Bereich des heutigen nordfriesischen Wattenmeeres ein Ort namens Rungholt, der in der Volksüberlieferung immer noch lebhaft präsent ist, während er urkundlich lange Zeit lediglich in kirchlichen Listen als untergegangen geführt wurde. Erst seit wenigen Jahrzehnten wurde eine Urkunde der Hamburger Staatsbibliothek bekannt, in der der Name ausdrücklich genannt wird. Der Ort lag in der Gegend der Hallig Südfall zwischen Pellworm und Nordstrand. In dieser Gegend sind häufig Siedlungs- und Objektfunde gemacht worden, aber die Zuordnung fällt schwer. Anhand historischer und aktueller Spezialkarten wird versucht, die Lage zu präzisieren und eine Abschätzung der Bedeutung des Ortes vorzunehmen. Dabei wird erstmals auch die Bedeutung der Harde als Verwaltungseinheit gewürdigt. So war Rungholt ein Teil der Edomsharde, die wiederum ein Bestandteil der alten Insel Strand war, die seit 1198 urkundlich gesichert ist.
Rungholt exportierte offenbar landwirtschaftliche Produkte aus Ackerbau und Viehzucht, denn es liegen Urkunden über Handelsbeziehungen mit den Niederlanden und Hamburg vor. Im Gegenzug kamen Gegenstände des gehobenen Bedarfs in die Region. So wird man von einem – gemessen an den Dörfern der umgebenden Harden – höheren Lebensstandard in der Edomsharde ausgehen dürfen, was die Sage von der Hybris der Rungholter gespeist haben mag.

Veranstaltung der AGSH – Archäologische Gesellschaft Schleswig-Holstein e. V.

2 Gedanken zu „Rungholt – Mythos und Forschungsstand

  • Wichtige Nachricht von Britta Autzen (AGSH e. V.) vom 18. März 11:08:

    DER FÜR HEUTE VORGESEHENE VORTRAG IM ARCHÄOLOGISCHEN LANDESAMT
    FÄLLT AUFGRUND DER WETTER LAGE AUS!!!

    DIESE IFO BITTE TEILEN!

  • Achtung, neuer Termin:
    am Montag, 6. Mai 2013, 19:30 – 20:30 am Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein / Schleswig.

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