Rom: gestohlene Antiken im Werk von einer Million Euro sichergestellt
Zusammen mit ihren Kollegen in Pescara ist der Finanzpolizei von Rom ein wichtiger Schlag gegen Kunsträuber gelungen. Kurz bevor das Diebesgut ins Ausland verschoben werden sollte, stellten sie in Montesilvano die Kunstschätze sicher. Es handelt sich um gut 175 antike Objekte, darunter Keramiken aus Großgriechenland und Etrurien sowie Miniatur-Bronzen aus den Abruzzen. Ihr Verkaufswert auf dem illegalen Markt wird auf eine Million Euro geschätzt.
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Dieser Fall macht wieder einmal klar, dass Raubgrabungen heute eine hochorganisierte Form der Kriminalität sind: Die Kunstschätze waren in unterirdischen Lagerräumen auf einem Ackergrundstück in den Abruzzen versteckt. Als die Finanzpolizei zuschlug, fanden sie die Objekte schon in einheitliche Partien verpackt vor und in einem Container verstaut, der nach Kopenhagen verladen werden sollte. In den Fall sind Antiquare, Galleristen, Kunsthändler und Privatsammler verwickelt.
Es sollte auch klar sein, dass es ohne die Nachfrage zahlungskräftiger und skrupelloser Privatsammler keine Plünder-Mafia gäbe. Es muss klar sein, dass jede unsachgemäße und nicht dokumentierte Grabung unwiederbringlich zerstört, selbst wenn das Fundstück unbeschädigt bleibt.
Wer Antiken aus „unklarer“ Quelle erwirbt, vergeht sich am kulturellen Erbe der Menschheit. Wobei schon die geringste Unklarheit auf Illegalität hinweist!