Rassistische „Asatru Folk Assembly“ ist dankenswert ehrlich

Die „Asatru Folk Assembly“ (AFA) ist eine US-amerikanische Vereinigung germanisch orientierter Heiden, die sich selbst als „folkish“ bezeichnet. „Folkish“ lässt sich treffend als „völkisch“ übersetzen: Die AFA gehört zu jenen im Zweifel braunstichigen „Heiden“, die felsenfest überzeugt sind, dass germanisches Heidentum nur etwas für Menschen nordeuropäischer Herkunft sei.
Dass die AFA ausschließlich heterosexuelle Weiße in ihren Reihen duldet, ist schon lange ein offenes Geheimnis. Allerdings gehört die AFA zu jenen Gruppen, die ihren Rassismus und ihre „Queer“-Feindlichkeit – ihren Hass auf Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transsexuelle, Intersexuelle – kurz, alle die nicht „100% Hetero“sind – in der Selbstdarstellung gern verniedlichen und verbrämen.

Da trifft es sich gut, dass Matt Flavel, Alsherjagothi (also Leiter) der „Asatru Folk Assembly“ auf Facebook Klartext postete:

„Wir werden heute mit Verwirrspielen und Botschaften bombardiert, die den Werten unserer Ahnen und unseres Volkes widersprechen. Die AFA möchte klarstellen, dass wir glauben, dass das Geschlecht kein soziales Konstrukt ist; es ist eine schöne Gabe der heiligen Mächte und unserer Ahnen. Die AFA feiert unsere femininen Damen und unsere maskulinen Herren, und, über allem, unsere schönen weißen Kinder. Die Kinder des Volkes sind unsere strahlende Zukunft und das Erbe aller Männer und Frauen unserer Völkerschaft seit deren Anfängen. Heil den AFA-Familien, heute und immer!

Matt Flevel
Alsherjargothi, AFA“

Anmerkung zu „Geschlecht ist kein soziales Kontrukt“: Im neueren englischen Sprachgebrauch bedeutet „gender“ das „soziale Geschlecht“, während das „biologische Geschlecht“ als „sex“ bezeichnet wird. Flevel behauptet also, dass das soziale Geschlecht kein soziales Konstrukt sei. Es sei denn, er legt den Sprachgebrauch des 19. Jahrhunderts zugrunde.