Neue Hypothese: Tsunamis haben das antike Olympia verschüttet
Olympia, Heiligtum des Zeus und Austragungsort der Olympischen Spiele in der griechischen Antike, wurde vermutlich durch mehrere, weit ins Land reichende Tsunamis zerstört und nicht, wie bisher angenommen, durch Erdbeben und Flusshochwasser. Diese These zur Zerstörung der antiken Kultstätte auf der griechischen Halbinsel Peloponnes hat Univ.-Prof. Dr. Andreas Vött vom Geographischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) am Donnerstag vorgestellt. Vött untersucht die Stätte im Rahmen der Erforschung von Paläotsunamis, die während der letzten 11.000 Jahre an den Küsten des östlichen Mittelmeers stattgefunden haben. Die Olympia-Tsunami-Hypothese drängt sich nach seiner Darstellung vor allem aufgrund der im Umfeld von Olympia vorgefundenen Sedimente auf. Olympia wurde unter einer bis zu 8 Meter mächtigen Schicht aus Sand und anderen Ablagerungen verschüttet und erst vor rund 250 Jahren wiederentdeckt.