Lügende Affen, täuschende Raben
Die Fähigkeit, andere bewusst zu täuschen, galt zumindest in der abendländischen Kultur, als einzigartiges Talent des Menschen. Doch inzwischen werden immer mehr tierische Trickser überführt.
Zum Beispiel der Schimpanse Santino im schwedischen Tierpark Furuvik, der sich einen Spaß daraus macht, Besucher mit Steinen zu bewerfen, der seine Wurfgeschosse so versteckt, dass sie von den Besuchern nicht eingesehen werden können und sich vor den Attacken so verhält, als ob er kein Wässerchen trüben könnte. Aber auch Kaputzineräffchen und Raben gehen mit List und Täuschung vor – und zwar auf eine Weise, die kaum Zweifel daran lässt, dass sie genau wissen, was sie da tun.
Sehr lesenswerter Aufsatz von Kerstin Viering auf „spektrum,de“: Alles gelogen! – Lug und Trug im Tierreich
Volksmärchen und alte Fabeln belegen, dass das auch bei uns auch nicht seit grauer Vorzeit geglaubt wurde, nur Menschen könnten lügen, und auch eher von „Gebildeten“ (und zwar von jenen, die z. B. nicht zu den Menschen gehören, die euphemistisch „Katzenhalter“ genannt werden).
Umfangreiches Dossier bei spektrum.de: Einsichtiges Verhalten im Tierreich – Intelligenzbestien
Der Mensch, die „Krone der Schöpfung“, sieht sich gern als geistig weit überlegenes Wesen. Doch ein Blick in die Tierwelt offenbart: Auch unsere tierischen Verwandten sind zu erstaunlichen kognitiven Leistungen in der Lage.