Wissenschaft

Klimastudie erklärt Niedergang von Hochkulturen der vergangenen 2000 Jahre

Das Klima bestimmt die Geschichte der Menschheit offenbar weitaus stärker als bislang gedacht.

Hochkulturen wie die alten Maya gingen aufgrund starker Wetterveränderungen sogar zugrunde. Wie eine neue Klimastudie zeigt, hatte es sich in Mittelamerika Ende des ersten Jahrtausends stark abgekühlt. Immer öfter blieb der Regen aus. Mitte des zehnten Jahrhunderts hatte sich die Maya-Bevölkerung auf ein Zehntel reduziert. Auch in Europa fielen die Völkerwanderung, die Pest und der Dreißigjährige Krieg in Zeiten, die von rauem Klima bestimmt waren. Die Hochphase des Römischen Reiches wie auch später des Deutschen Reiches fielen dagegen in regenreiche Warmzeiten.

Für ihre Studie haben dutzende Forscher aus mehr als 20 Ländern Klimadaten der vergangenen 2.000 Jahre ausgewertet. Wie sie im Fachmagazin „Nature Geoscience“ berichten, lasen sie außerdem in Jahresringen alter Baumstämme, in Korallen, Eisschichten und Schlammsedimenten am Grund von Gewässern. Die Klimaentwicklung der vergangenen zwei Jahrtausende lasse sich so mit unerreichter Genauigkeit nachzeichnen.

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