Wissenschaft

Jellingsteine kommen wohl doch nicht ins Museum

Laut einer Meldung von Icenews gibt es in Dänemark Pläne, die Jellingsteine, die nationalstolze Dänen gerne die „Geburtsurkunden Dänemarks“ nennen, von ihrem angestammten Platz zu entfernen und in ein Museum zu stellen, damit sie besser vor Regen und Feuchtigkeit geschützt sind. Die Steine sind inzwischen in einem schlechten Zustand. Nach Angaben der Copenhagen Post sind diese Pläne wahrscheinlich vom Tisch.
Großer Jellingstein (Inschriftseite)
Großer Jellingstein (Inschriftseite) – Foto: Eoraptor Log.

Experten der UNESCO kamen in eigenen Untersuchungen zum Schluss, dass die Steine am besten dort bleiben sollten, wo sie sind. Ihr Wort hat Gewicht, denn die Jellingsteine stehen auf der prestigeträchtigen UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Würden die Steine von ihrem angestammten Platz entfernt werden, würden sie ihre Status als Weltkulturerbe verlieren.

Das dänische Nationalmuseum empfahl, die geschichtsträchtigen Jellingsteine der Wirkung des feuchten, kühlen dänischen Klimas, in dem die Steine würden allmählich verwittern, zu entziehen.
Der Zustand des ältesten Steines, den der dänische König Gorm der Alten errichtet ließ, wurde als „extrem kritisch“ bezeichnet. Der größere Stein, der auf Geheiß von Gorms Sohn, König Harald Blauzahn, aufgestellt wurde, soll nach Urteil der Experten des Nationalmuseums in einem „traurigen Zustand“ sein.

Der große Jellingstein, aus der Zeit von Harald I. Blauzahn (gest.987) ist auf der Rückseite mit einen Christusbild verziert. Die Runeninschrift besagt, dass es Harald I. Blauzahn war, der Dänemark zu einen Reich vereinigte und die Dänen zu Christen machte.

Kleiner Jellingstein (Inschrift)
Kleiner Jellingstein (Schriftseite) Foto: Eoraptor Log.

Den kleine Jellingstein ließ Gorm der Alte (gest. 958) zum Gedenken an seine Frau, Königin Thyra, errichten.

Jellingsteine ins Museum? (Eoraptor-Blog)

Dänische Seite über die Jellingsteine (in englischer Sprache)

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