„Integral“ – und „rechtsoffen“
Die Integrale Theorie wirkt gegenüber anderen „Weltdeutungsmodellen“, die die abebbende „New Age“-Welle in den letzten Jahren im Feuchtgebiet der mehr oder weniger „esoterischen“ Sinnsucher zurück lies, vergleichsweise solide, durchdacht und seriös.
Dabei ist die Idee hinter der „Integralen Weltsicht“ alles andere als neu: sie ist einer vor zahlreichen Versuchen, spirituelle Einsichten aus unterschiedlichen Kulturen und wissenschaftliches Denken zu integrieren. Es ist also ein holistischer bzw. „ganzheitlicher“ Denkansatz: eine „Theorie für alles“.
Wenn heute von „Integraler Theorie“ die Rede ist, dann bezieht sich das meistens auf die Lehren des Philosophen und „Rebellen“ der transpersonalen Psychologie mit naturwissenschaftlichem Background, Ken Wilber.
Ich habe einige der Bücher Wilbers gelesen. So interessant, schlüssig und mutig manche seiner Ansätze auch sind, leiden sie meiner Ansicht sehr darunter, dass sie Exaktheit suggerieren, wo Wilber tatsächlich nur wage spekuliert. Wilbers Denken von der Idee einer „Höherentwicklung“ durchdrungen, woraus sich leider auch die Abwertung der laut Wilbers „weniger Entwickelten“ ergibt. Außerdem unterliegt Wilber meines Erachtens oft dem „naturalistischen Fehlschluss“. (Kurzfassung: was „natürlich“ ist, soll auch im ethischen Sinne „gut“ sein.) Obwohl Wilber kein Anti-Darwinist ist, vertritt er Ideen, die dem „Intelligent Design“ (wie ich finde unangenehm) ähnlich sind und äußert offen Verachtung für die „flachländische“, d. h. aus methodologischen Gründen die Metaphysik außen vor lassende, Evolutionsbiologie.
Nun zeigt die Erfahrung, dass Lehren mit „allumfassendem“ Anspruch leicht in totalitäre Ideologien umkippen können. Vor allem, wenn sie „höher entwickelte“ und „bessere“ Kulturen postulieren, womit Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Elitedenken gerechtfertigt werden kann, und wenn sie von autoritären Persönlichkeiten vertreten werden. Nach seinen Büchern zu schließen, ist Wilber ziemlich autoritär.
Polemisch, aber durchaus nicht unzutreffend, kann man Wilbers „Integrale Theorie“ auch so beschreiben, wie es Tom Dorow in der „Jungen Welt“ tut (Die Integralen – Gute Nacht: Deutsche Esoteriker überwinden den Holocaust):
Wilbers »Integrale Theorie« ist in Bestsellern nachzulesen. Es handelt sich um eine krude Mixtur aus postmodernen Schlagworten, altbackener Esoterik und sehr autoritärem Sektenjargon. Plattitüden werden als Fundamente eines genialischen Weltentwurfs präsentiert. Rationalität wird als »Flachlanddenken« diffamiert. Als höchste »Stufe« der »Evolution des Geistes« gilt das »kosmozentrische« oder »integrale« Bewußtsein, das die Wilber-Sekte auch als »EnlightementNext« oder »Aufklärung 2.0« bezeichnet.
Hinsichtlich der „Plattitüden“ bin ich zwar anderer Ansicht, aber ansonsten kann ich Dorow kaum widersprechen.
Das eigentliche Problem scheint aber, wie so oft, die mangelnde Abgrenzung zum Rechtsextremismus zu sein. Egal, wie weit Ken Wilbers und der „spirituelle Lehrer“ Andrew Cohen persönlich auch von Naziideologie, Rassenwahn und Antisemitismus entfernt sein mögen: Ein „Healing-Event“, für das mit der Schlagzeile „Kollektivschuld: Bremse der Lebensenergie“ geworben wird, ist eindeutig „rechtsoffen“!
Nur noch in rechtsextremen Kreisen wird heutzutage noch behauptet, es gäbe einen Vorwurf der „Kollektivschuld“ gegenüber „den Deutschen“. Es ist auch, vorsichtig gesagt, problematisch, wenn der Holocaust als Ausgangspunkt für eine Veranstaltung benutzt wird, bei dem es um persönliche Weiterentwicklung geht. „Schattenarbeit“ ist für den Einzelnen therapeutisch sinnvoll – aber es ist meiner Ansicht nach schlicht vermessen, einen „kollektiven Schatten“ zu postulieren und sozusagen ein „ganzes Volk“ psychotherapieren zu wollen.
Ich teile nicht alle Schlüsse, die Dorow aus seinen Beobachtungen auf dem „Healing-Event“ zieht.
Aber ich finde es leider bezeichnend, wenn Andrew Cohen erzählt, seine deutschen Schüler seien ihm stets besonders brutal und sentimental vorgekommen und sagt, sie sähen sich als Opfer der Geschichte, was ihm als Juden bizarr erscheine. Und wenn sich wenig später Teilnehmer, die diesen „Schatten“ „Holocaust“ öffentlich „bearbeiten“, sich tatsächlich als Opfer imaginieren – und, wie Dorow bemerkt, „Absolution“ erwarten.
So, als ob sie ein jüdischer „spiritueller Lehrer“ von den „Sünden der Ahnen“ befreien könnte. Ich habe den dringenden Verdacht, dass sich Cohens deutsche Schüler deswegen bizarrerweise als „Opfer der Geschichte“ sehen, weil sie sich in der Opferrolle verdammt wohlfühlen.
Womit sie offen für die Weltsicht der „kackbraunen Kameraden“ sind.
Hierzu auch: Ein Volk auf dem Sofa: Kollektive Psychotherapie nötig?
Ergänzung: Ich behauptete weiter oben, Wilber sei kein Anti-Darwinist. Nachdem ich mir seine Argumentation in „Eine kurze Geschichte des Kosmos“ (A Brief History of Everything) noch einmal ansah, muss ich einräumen, dass er es wohl doch ist:
Die neo-darwinistische Standarderklärung von zufälliger Mutation und natürlicher Auslese — sehr viele Theoretiker glauben das gar nicht mehr. Evolution operiert eindeutig teilweise durch darwinistische natürliche Auslese, dieser Prozess wählt einfach jene Transformationen aus, die bereits durch Mechanismen geschehen sind, die absolut niemand versteht. (S. 22)
.
Im Folgenden argumentiert er ganz im Sinne eines „Intelligent Design“.
Zum Begriff „flachländisch“: Das bezieht sich auf Wilbers „Vier Quadranten“-Modell des menschlichen Bewusstseins: Die westliche Kultur tendiere zu einer Überbetonung der „rechtsseitigen Quadranten“ (Gehirnforschung, Soziologie), und negiere die „linksseitigen Quadranten“ (Introspektion, menschliche Kultur, Innerlichkeit, Tiefe, Werte, Qualität). Dies bezeichnet Ken Wilber als „Flachland“. Wenn er die Evolutionsbiologie als „flachländisch“ bezeichnet, entspricht das also sinngemäß dem Vorwurf, sie sei reduktionistisch.
(Nur zur Verdeutlichung, denn mir fiel ein, dass Dorows Aussage: „Rationalität wird als »Flachlanddenken« diffamiert“ von jemanden, der nicht weiß, was Wilbers mit „Flachland“ meint, leicht in dem Sinne verstanden werden kann, dass Wilbers die Rationalität an sich ablehnen würde. Es könnte aber sein, dass Dorow eben genau das behaupten wollte.)
Hey warum hast du diesen interessanten Text nicht publikums wirksamer publiziert? Schon lange im deutschen Raum nichts mehr gelesen was nur ablehnt oder hochlobt.
Nun gut, ich bin Integraler Aktivist UND Schüler im Sangha von Andrew Cohen und mit allen anderen beteiligten gruppen verbunden, ich äußere mich mal wobei ich natürlich nicht stellvertretend für alle bin.
Bevor es losgeht: der text aus der Jungen Welt, welche als Linke zeitschrift alter Schule im neuen Jhr eh total überfordert und nur noch pure nostalgische Reaktion ist, ist einfach schwach, angefangen bei sowas basischem wie den Sachfehlern welche verraten wie wenig Mühe sich der Autor gemacht hat, but whatever.
Zu deinem text
„““Dabei ist die Idee hinter der “Integralen Weltsicht” alles andere als neu: sie ist einer vor zahlreichen Versuchen, spirituelle Einsichten aus unterschiedlichen Kulturen und wissenschaftliches Denken zu integrieren. Es ist also ein holistischer bzw. “ganzheitlicher” Denkansatz: eine “Theorie für alles”.
Wenn heute von “Integraler Theorie” die Rede ist, dann bezieht sich das meistens auf die Lehren des Philosophen und “Rebellen” der transpersonalen Psychologie mit naturwissenschaftlichem Background, Ken Wilber.““
Die Integrale theorie unterscheidet sich, weil sie eine kategorielle und keine eklektizistische ist. Daher sie basiert im grunde auf einer Fortetnwicklung des epistemologischen Diskurses. Die letzte große erkenntnistheoretische Wende nach der den Mainstream immer noch bestimmenden kantianischen* ist wohl die konstruktiv-operative, und mit Habermas und Davidson und Wilber ist eben eine neue Stufe dazu gekommen, welche momentan schwer zu definieren ist, aber ich würde sie als Omni-Kategoriell oder als integrativen Pragmatismus Bezeichnen. Wir nennen es schlicht integral, aber das ist ein Szene Slang.
Ein ganz triviales bsp: Anstatt zB nach der Richtigen Aussage, nach der richtigen meinung zu suchen, stellt man einfach fest, was es grammatikalisch überhaupt für sinnvolle Sätze geben, trägt ALLE möglichen Varianten zusammen(zB: Alle Sätze haben Pronomen, also: alle diese) und erstellt dann ein Modell, welches ALLE MÖGLICHEN SATZ VArianten überhaupt erzeugen kann. Das ist aus der sicht derjenigen, welchwe prä-Integral, also entweder auf der suche nach dem richtigen oder nur-kritisch sind, absurd, aber tatsache ist, dass wir so alle ihre Antwort möglichkeiten, auch die negativen, komplett erzeugen können, bevor sie sie gedacht haben.
Und daher: anstatt zB zu überlegen: stimmt links oder rechts oder liberal oder liberatär oder so, bauen wir modelle, die davon ausgehen, dass sich diese kategrien ohnehin gegenseitig erzeugen, also ALLE ausnahmelos überwunden werden müssen. Das erzeugt folgenden lustigen Effekt: Jweder fühlt sich von uns angegriffen. Für rechte sind wir nur anarchisten und kommunisten, fpr linke neo-liberale oder Faschisten oder was auch immer, Faschisten hassen uns eh weil wir siedeln ethnozentrismus ja sehr weit unten an, usw
Für spirituelle Menschen sind wir zu intellektuell, für intelektuelle zu spirituell, etc
Weiter, hast du zwar schon geschrieben möchte ich aber nochmal drauf eingehen: Durow zB schreibt, rationalität würde als Flachland verurteilt. Steht nirgends. Die Dialektik erfordert die Aufhebung, also kann Rationalität per se gar nicht Flachland sein. gemeint ist das Festhalten an etwas, ein Festhalten, welches selber rational gar nicht zu begründen ist(rationalität sorgt nur dafür, dass ein System sich selbst bestätigt, und ZWAR JEDES System, sprich rationalität macht über sich selbst gar keine aussage. Die verabsolutierung dieser ist also nonrational. Das ist so ähnlich wie als Wissenschaft ausserwissenschaftliche aussagen zu machen über dinge also, die IN der Wissenschaft als ausserhalb des wissenschaftlichen seiend definiert werden, zB über Gott oä. Wissenschaftlich gesehen ist das unfug, wer sich also auf wissenschaft beruft um Atheistische positionen zu beziehen agiert nicht und man kann sagen konkret wissenschaftsfeindlich)
Das ist eine bis mehrere metaebenen Weiter, insofern zeigt dass die wirklich bizarre kogntive Minderentwicklung des autors sehr gut, mein beileid auf jedenfall ; ) (ja, ich bin einer der elitären Integralisten ; )
, wir sind nicht alle so, aber wenn jemand so unverschämt und moralisch daneben wie der JW Typ daherkommt kann er nichts erwarten.
******Das eigentliche Problem scheint aber, wie so oft, die mangelnde Abgrenzung zum Rechtsextremismus zu sein. Egal, wie weit Ken Wilbers und der “spirituelle Lehrer” Andrew Cohen persönlich auch von Naziideologie, Rassenwahn und Antisemitismus entfernt sein mögen: Ein “Healing-Event”, für das mit der Schlagzeile “Kollektivschuld: Bremse der Lebensenergie” geworben wird, ist eindeutig “rechtsoffen”!
Nur noch in rechtsextremen Kreisen wird heutzutage noch behauptet, es gäbe einen Vorwurf der “Kollektivschuld” gegenüber “den Deutschen”. Es ist auch, vorsichtig gesagt, problematisch, wenn der Holocaust als Ausgangspunkt für eine Veranstaltung benutzt wird, bei dem es um persönliche Weiterentwicklung geht. “Schattenarbeit” ist für den Einzelnen therapeutisch sinnvoll – aber es ist meiner Ansicht nach schlicht vermessen, einen “kollektiven Schatten” zu postulieren und sozusagen ein “ganzes Volk” psychotherapieren zu wollen.*****
Wilber und Cohen kann man das nicht vorwerfen, aber für viele Teilnehmer stimmt das sicherlich. Wie Durow(oder so) in seinem Artikel darstellt sind das ja alles grünenwählende weiße deutsche aus der mittelschicht, also ein politisch sehr problematisches klientel, da sich durch ihre vorgeheuchelte gutmenschlichkeite die“rechtsoffenheit“ ganz besonders eklig durchmogeln kann. Da gebe ich dir auf jedenfall recht, ich vertete so eine kritik auch von innerhal der Szene, das ist alles ein sehr schwieriger Prozess.
Zu Andres Schülern: Andrew kapiert glaube ich ein paar Sachen in Deutschland nie so recht, er macht sich einfach über die deutsche unfähigkeit, Verantwortung zu übernehmen lustig und ihm ist mit der zeit aufgefallen dass es hier so eine Geschichtsgeilheit gibt und er nimmt das wohl eher als lästig war und meint wir wären irgendwie komisch, anstatt ein für allemal abszuschließen und verantwortung zu tragen lehnen wir alle Verantwortung ab und geilen uns weiter an uns auf unter dem Deckmantel der gutmenschlichkeit. Das ist seine eigentliche Sicht, habe ich über eine Person weitergegeben bekommen. Und das ist eben das schwierige, leute wie mich kotzt es tierisch an, so eine Veranstaltung Trauma und Verantwortung zu nennen, weil ich mich frage wieso die deutschen denn ein Trauma haben. Aber wir werden diesen kampf konsequent weiterkämpfen bis jeder Rest latenter Provinzposse ausradiert ist
Übrigens, ich weiß nicht ob du es richtig verstanden hast: Andrew erschien es als bizarr, dass sich die Deutschen als Opfer sehen. Das schreibst du zwar selbst, du scheinst es aber irgendwie falsch herum gedeutet zu haben.
Eine weitere problem Quelle ist folgende(das ist jetzt natürlich Wasser auf die Mühlen der blöden) : Die Integrale Weltsicht hat auch viel gemein mit dem deutschen idealismus, welcher wiederum geschichtlich etwas mit dem Nazireich zu tun hat. Das ist Wilber und in gewissem Sinne wohl auch Andrew, jedenfalls seinen Deutschen Schülern, welche zum größtenteil, genau wie die integrale bewegung, aus intellektuellen ehemaligen Linksradikalen besteht(wir sind quasi das entsteht, wenn linksradikale auf spirituelle treffen), von vornerein klar
Und das ist der geheime unterdiskurs, wir trauen den deutschen nicht, daher wenn wir integralevolutionäre Lehren hier verbreiten gibt es immer die gefahr, dass der nazi im deutschen zum vorschein kommt. Also muss man den Menschen ihre latenten Strukturen bewusst machen. z Glück sind wir noch nicht beim Thema latenter antisemtismus angekommen, dann geht es richtig rund…
mit „kollektiv Schuld“ ist meist nicht gemeint: die geben uns die Schuld, sondern es ist direkt gemeint: die deutschen sind alle schuldig und da sie es bis heute nicht wahrnehmen wollen sind sie es bis heute. Das ist das was da gemeint war.
Zu Flachland: damit sind natürlich zum einen die quadranten oder horizonte gemeint, zum anderen aber auch die entwicklungstheoretischen Aspekte, also der mangel an „tiefe“ in der realitätswahrnehmung, der mangel an StrukturStufen Komplexifikationswahrnehmung uä
Zu Evolution: ist natürlich schwierig. Was Wilber, der ansonsten ja aufpasst damit wie weit er sich rauslehnt, dazu animiert darüber zu reden frage ich mich achon lange. Jedenfalls, tatsache ist, und jetzt fangen alle an zu schhreien, dass wir seit JAHRZEHNTEN immer weniger erklären können. Die Intelligent design Leute haben ja immer zu hälfte recht: um ihre unausgesprochene These(gott, Christus, lalala) zu beweisen(die unsinns seite) suchen sie halt wie blöde nach fehlern und werden fündig. Auf der anderen seite stehen leute, deren Buchverkäufe und Professuren davon abhängen dass niemand es merkt, und mittelerweile ist das alles nur ein Stellvertreter schauplatz für kulturkämpfe, urssprünglich auch ein wenig klassenkampf orientiert.
Jedenfalls, Wilber macht sich nur zu nutze was da ist. Dawkins hat zB ein Buch veröffentlicht, climbing Mountain impossible, welches vor sicch hinspektuliert wie es hätte gewesen sein können und dabei suggeriert, es würde die hauptkritiken der kritiker angehen. Wenn man das dann parallel liestz fällt auf, er sucht es sich einfach aus, wie ein zeuge Jehovas oder ähnliches einfach die Welt zurecht filtert.
Also Zusammengefasst: Wilber sagt: Die evolutionstheorie ist zu 100 % RICHTIG, bzw die richtigst mögliche, um korrekt zu bleiben, und dazu muss noch mehr geforscht werden, Er spricht sich also für Forschung aus, während zB Dawkins sich gegen Forschung und für eine Einbetonierung des Status Quo ausspricht. von aussen betrachtet vertritt Wilber also einen Wissenschaftlichen und jemand wie Dawkins einen wisssenschaftsablehnenden Standpunkt, weil letzterer davon ausgeht, dass wir schon bei der ultimativen Wahrheit angekommen sind, während wilber sagt dass die Suche nach der Wahrheit für IMMER WEITERGEHEN WIRD.
Da offenbart sich wieder der latente absolutistische Geist, diejenigen, welche nicht die kühle frische Luft der Aufklärung ertragen können sondern in der aufklärung und in der wissenschaft vor allem eine neue mami, einen neuen papi zum festhalten suchen, da kommen psychisch sehr schwierige Strukturen rein
Also während Die Evo-Bio-Verteidiger und die ID-leute alle fertige lösungen haben(insofern beide gleich sind ; ) sagt Wilber: wir wissen das und das, und da wissen wir nichts also lasst uns weiterforschen. Er macht explizit keine positive aussage. In einem Video meinte er lediglich, dass im Faktum der evolution auch wieder etwas schönes sei, ein Grund der Bewunderung der Natur. Damit steht er in perfektem harmonischem Einklang mit – Charles Darwin, sie die Entstehung der Arten das Ende und Darwins letztes Buch, in welchem er sich für eine geistigen spirituellen Beitrag zur Evolution ausspricht(einfach mal in die Bibliothek gehen)
Thats
Alles Liebe
Sebastian
* welche mMn bis heute nicht angekommen ist, was ich in einem Essay über das Steckenbleiben der öffentlichen(nicht-akademischen) Diskurse in der Prä-kantianischen versuche darzustellen. Meine these besagt also dass selbst der heutige Mainstream Diskurs im Grunde prä-epistemologisch ist und daher das Jahr 1785 nicht überschritten hat
Nochmal kurz zu rationalität: Natürlich ist die Rationalität sich selbst bestätigend, aber sie bestätigt auch ihre totale kritik und relativierung genauso
Dem elitären, integralen Aktivisten fehlen wohl grundsätzliche Kenntnisse der Geschichte, Philosophie und Orthographie der deutschen Sprache „das ist jetzt natürlich Wasser auf die Mühlen der blöden“ Die „blöden“ wird hier groß geschrieben – also: die „Blöden“. Diese Unkenntnis ist vermutlich seine „problem Quelle“. Viele Worte, wenig Substanz.
Danke – MartinM – für diesen präzisen und erhellenden Beitrag! Bitte weiter so!
Viele Grüße von den „blöden“
Danke, Lilith.
Was Sebastian Starks Kommentar und seine Orthographie angeht: wahrscheinlich Flüchtigkeitsfehler. Passiert auch mir öfter als mir lieb ist.
Starks Kommentar ließ ich unkommentiert, weil er eben wenig mehr als seine Meinungsäußerung ist. Ich wüßte nicht, was ich dazu sagen soll, außer: „We agree to disagree“.
Ich schrieb keine weiteren Artikel zu den „Integralen“ oder Ken Wilber.
Martin Marheinecke,
Verfasser des Artikels