Glauberg schon in der Jungsteinzeit besiedelt
Auf dem Glauberg haben Archäologen bei einer kürzlich abgeschlossenen Grabungen eine weitläufige Siedlung aus der Jungsteinzeit entdeckt, die bereits um 4000 v. u. Z. bestanden haben muss.
Der Glauberg ist eines der wichtigsten Geländedenkmale Deutschlands. Bekannt sind die bedeutenden Funde aus frühkeltischer Zeit („Keltenfürst vom Glauberg“), eine Höhensiedlung aus der jüngeren Eisenzeit, eine befestigte frühmittelalterliche Siedlung und einer stauferzeitliche Burg. Auch jungsteinzeitliche Scherben wurden schon seit etwa 80 Jahren an einem Vorwall gefunden.
Nach Darstellung des Grabungsleiters, Professors Detlef Gronenborn (Mainz) wurden in den vergangenen Wochen etliche Scherben von Gefäßen der
Michelsberger Kultur (ca. 4400–3500 v. u. Z.) sowie steinerne Beile und andere Geräte ausgegraben. Gleichwohl könne noch nicht gesagt werden, wann der Wall genau gebaut wurde.
Hinweise zum Alter des Walls erhoffen sich die Forscher nun von archäobotanischen und bodenkundlichen Untersuchungen. Gronenborn und Sabine Schade-Lindig vom Landesamt für Denkmalpflege äußerten, dass sicher sei, dass auf dem Glauberg eine Höhensiedlung zur Zeit der Michelsberger Kultur bestanden habe. Die Siedlung sei „möglicherweise weitläufiger gewesen als die späteren Anlagen aus der Eisenzeit oder dem Mittelalter“.
Artikel auf FAZ.net: Funde aus Jungsteinzeit:
Der Glauberg war schon vor 6000 Jahren besiedelt