Wissenschaft

Frühbronzezeitliche Schmiedin

Welche gesellschaftliche Stellung besaß die Frau in der frühen Bronzezeit? Für eine klare Antwort auf diese Frage fehlten den Prähistorikern bislang schlicht aussagekräftige Belege. Ein wenig Licht ins Dunkel könnte nun ein Grabfund im österreichischen Geitzendorf bringen: Dort, eine Autostunde nördlich von Wien, legten Archäologen die rund 4000 Jahre alten Überreste einer Feinschmiedin frei. Bisher ging man davon aus, dass die Metallverarbeitung während der mitteleuropäischen Frühbronzezeit ausschließlich ein von Männern bestimmtes Metier war.
Weiterlesen auf epoc.de: Die Erste Schmiedin der Frühbronzezeit.

Persönlich Anmerkung: Ich wundere mich darüber, dass „man“ (also der „Mainstream“ der Forschung) offenbar davon ausging, dass in der mitteleuropäischen Frühbronzezeit ausschließlich Männer Metall bearbeiteten.
Im Kulturvergleich ist es keineswegs ungewöhnlich, dass Frauen Feinschmiedininnen, Goldschmiedinnen oder ähnliches waren bzw. sind – und zwar auch in Kulturen, in denen Frauen gesellschaftlich eine eher schwache Stellung haben bzw. hatten. Natürlich weißt der Fund darauf hin, dass die Frühe Bronzezeit in Mitteleuropa nicht durchweg ein „Extrempatriarchat“ gewesen sein kann, dass Frauen auf „Haushalt“ und „Kinderkriegen“ reduzierte, aber das nahm ohnehin meines Wissen niemand ernsthaft an.

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