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Es ist Herbst!

Der Herbst ist da, zumindest astronomisch: Am 23. Oktober 2018 um 3:54 Uhr war der Zeitpunkt der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche.

Nicht weniger meiner Freunde sehnen den Herbst herbei, nach einem langen und sehr trockenen Sommer. Der Herbst ist die „kuschelige“ oder „gemütliche“ Jahreszeit, jedenfalls für jene, die nicht auch dann im Freien arbeiten müssen, wenn der Herbst seine „Zähne zeigt“: Sturm, heftige Regenfälle, graue Nieselregentage, Nebel.

Fühherbst

Zum Beginn des Herbstes gibt es bei allen Ackerbau-Kulturen Entedankfeste. Wie diese bei „den Germanen“ aussahen, wissen wir mangels Überlieferung nicht. Einigermaßen sicher lässt sich nur sagen, dass die Herbsttagundnachtgleiche mit einem Dankopfer gefeiert wurde. Dieses hieß im Norden schlicht Haustblot (Herbstopfer).
Je nach Epoche, Stamm und geographischer Lage wurde dieses Opferfest sicherlich sehr unterschiedlich begangen.

Das Wort „Herbst“ geht auf indoeuropäisch *sker (schneiden) zurück. Der deutsche Begriff „Herbst“ bedeutete ursprünglich „Zeit des Pflückens“ oder „Erntezeit“. Diese landwirtschaftliche Bedeutung blieb im Englischen harvest (Ernte) erhalten. In einigen südwestdeutschen Dialekten hielt sich die alte Bedeutung, dort wird die Weinlese immer noch „herbsten“ genannt.

Der Herbst will gefeiert werden!

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Ein Gedanke zu „Es ist Herbst!

  • Deswegen auch im fränkischen Aranmânôth → Ernting, der August und Wîtumânôth → Scheiding, der September. Macht Sinn im Retrospekt.

    Liebe Grüße,

    Lydia

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