Wissenschaft

Ein kleiner Fluss in Mecklenburg – und eine große Schlacht vor 3000 Jahren

Im Jahr 1996 entdeckten der Amateur-Archäologe Hans-Dietrich Borgwardt und sein Sohn bei einem Bootsausflug am Ufer der Tollense, einem Flüsschen im Osten Mecklenburg-Vorpommerns, einen Oberarmknochen, in dem eine steinerne Pfeilspitze steckte.

Aber erst jetzt erschließt sich allmählich die Dimension des Fundes, den die Borgwardts vor 15 Jahren machten.

Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Ausgrabungen unter der Leitung von Thomas Terberger vom Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Universität Greifswald und Detlef Jantzen vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in Schwerin lassen den Schluss zu, dass das Tollensetal um das Jahr 1200 vor Christus Schauplatz einer größeren Schlacht mit mutmaßlich mehreren hundert Beteiligten war.

Historisch gesehen war das sicherlich kein weltbewegendes Ereignis. Archäologisch aber ist diese Entdeckung eine Sensation: Im Tollensetal kann zum ersten Mal ein größerer bewaffneter Konflikt in der nordeuropäischen Bronzezeit, also grob gesagt im zweiten vorchristlichen Jahrtausend, nachvollzogen werden.

Mehr im ausgezeichneten Artikel von Hans Holzhaider auf SZ online:
Archäologie auf dem Schlachtfeld – Mit Holzkeulen gegen Bronzepfeile

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