Die Kelten im digitalen Zeitalter
Längst sind die digitalen Medien nicht mehr aus der Museumspädagogik wegzudenken.
Das gilt auch für die Ausstellung „Die Welt der Kelten. Zentren der Macht – Kostbarkeiten der Kunst“, die noch bis zum 17. Februar 2013 im Alten Schloss und im Kunstgebäude in Stuttgart gezeigt wird. Durch Animationen der Hochschule der Medien (HdM) können Besucher die historischen Exponate interaktiv erleben: in Medienschleusen und mit einer virtuellen Lupe.
Die „virtuelle Lupe“ ist ein Präsentationsverfahren für sehr kleine Exponate, das an der HdM im Forschungsbereich Computeranimation entwickelt wurde. Es geht dabei um interaktive Bilddateien. Mit der „virtuellen Lupe“ könne die Besucher Oberflächen unter wechselnden Lichtbedingungen betrachten. So werden Bilder zu interaktiven Infografiken. Das eingesetzte Bildmaterial ist sehr hoch aufgelöst. Der Betrachter kann Details des Exponats – Reliefs, Farben oder Oberflächenstrukturen – erkennen, die vorher nicht zu sehen waren.
Da die Betrachter die kostbaren und weltweit einmaligen Fundstücke nicht einfach in die Hand nehmen und von allen Seiten mit der Lupe betrachten können, ist das neue Präsentationsverfahren keine „technische Spielerei“, sondern eine nützliche und faszinierende Ergänzung des Ausstellungskonzeptes.