Wissenschaft

Archäologie-Robotersystem im alten Romgetestet

Mit einem in Bremen entwickelten Robotersystem ist es nun erstmals möglich, archäologisch relevante Daten durch weitgehend automatisierte Prozesse aufzunehmen. Forscher der Jacobs University testeten in Kooperation mit dem Institut für Kulturgeschichte der Antike der österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Soprintendenza Speciale per i Beni Archeologici di Roma – Sede di Ostia erfolgreich einen mobilen Roboter auf dem Ausgrabungsgelände Ostia Antica bei Rom. Ein antikes Wohnhaus konnte so als präzises virtuelles 3D-Modell dargestellt werden.

Ostia Antica ist das Grabungsgelände der antiken Stadt Ostia, eines Vororts von Rom an der Tibermündung. Als Hafenstadt Roms hatte Ostia große Bedeutung, unter anderem wurde die gesamte Getreideversorgung der Hauptstadt und der Warenverkehr aus dem Mittelmeerraum hier abgewickelt. Die Ruinenstadt zählt heute zu den bedeutendsten Ausgrabungsstätten der römischen Welt. Etwa zwei Drittel des antiken Stadtgebietes sind bislang freigelegt.

Die moderne Archäologie setzt 3D-Laserscanner ein, um Grabungsstätten zu erfassen. Bisher mussten Archäologen den Scanner aufwendig positionieren, die Scanposition einmessen und die gewonnenen Daten manuell registrieren und so zu einem vollständigen 3D-Modell zusammensetzen. Mit dem Roboter Irma3D steht dem Archäologen nun ein Werkzeug zur Verfügung, dass ferngesteuert, angetrieben von leistungsstarken Akkus durch das System von Räumen und Gängen fährt und dabei vollautomatisch die Umgebung digitalisiert.

Vollständige Pressemeldung der Jacobs University Bremen: Archäologie in 3D: Jacobs Forscher testen Robotersystem im alten Rom

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