Gene, Gehirn und Gott: Ist Religiosität angeboren oder anerzogen?
Ein Diskurs zwischen Dr. Michael Blume und Dr. Andreas E. Kilian im Haus Humanitas Hannover – 23. 10. 2014.
Die interdisziplinäre Evolutionsforschung untersucht, wie sich Religiosität in der Geschichte des Menschen entwickelt hat und mit welchen Vor- und Nachteilen sie verbunden war und heute noch ist. Religionswissenschaftler betonen den Homo religiosus mit seinen Religionsgenen, die den Gläubigen Vorteile im Leben verschaffen und insbesondere ihre Reproduktionsrate erhöhen. Doch ist es wirklich Religiosität, die da evolvierte, oder setzt sich Religiosität aus anderen Verhalten zusammen, die früher einmal für ganz andere Verhalten entstanden sind?
Haus Humanitas, Otto Brenner Straße 22, Hannover
Am Donnerstag, 23. Okt 2014, 19:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Der Religionswissenschaftler Dr. Michael Blume promovierte über Religion und Hirnforschung. Er veröffentlichte mehrere Arbeiten und Bücher zum Thema „Evolution und Religiosität“ und arbeitet mit Biologen und Neurowissenschaftler zusammen. Weit über die Fachkreise hinaus wurde er mit seinem zusammen mit dem Neurobiologen und Wissenschaftsjournalisten Rüdiger Vaas verfassten Buch „Gott, Gene und Gehirn. Warum Glaube nützt. Zur Evolution der Religiosität“ bekannt. Als erster Deutscher wurde er in das internationale Forschernetzwerk der „Evolutionary Religious Studies“ berufen.
Der Biologe Dr. rer. nat. Andreas Kilian promovierte über Humanverhalten und die Ausbreitungsdynamik von HIV. Sein bekanntestes Buch ist „Die Logik der Nicht-Logik. Wie Wissenschaft das Phänomen Religion heute biologisch definieren kann“. Er war Mitarbeiter der Arbeitsgruppen „Artificial Biology und Neural Architectures“ des Fraunhofer Instituts AIS.
Informationen beim Veranstalter: HVD Niedersachsen, Veranstaltungen