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Althing 2014 – wieder mal auf dem Bragishof …

Der 19. Althing (Alþing für alle Freunde der altnordischen Sprache) der Nornirs Ætt fand vom 25. bis 27. Juli im Jahre 2014 der üblichen Zeitrechnung statt.

Zum nun mehr dritten Mal und zum zweiten Mal hintereinander feierten und thingten wir sozusagen auf „heimischen Gelände“, auf dem Bragishof in Hilsbach, der mit fortschreitendem Renovierungs und Umbauprozess, der bei historischem Gemäuer und knappem Buget eben seine Zeit braucht, jedes Jahr schöner, origineller und gemütlicher wird.
Die – dieses Mal mit fünf Stunden ziemlich lange – Thingversammlung war am Samstagnachmittag, bei sonnigem, aber dieses Mal nicht brüllend heißem Wetter im Innenhof des Bragishofs. Eröffnet wurde es von allen gemeinsam durch einen Hin-und-her-Rufgesang, den sich Eibensang ausgedacht hatte und mit seiner Rahmentrommel anfeuerte. Wen es interessiert, was da so lange dauerte: Es ging um die Neuregelung der Aufgaben von Þegn – das sind salop gesagt die, die sich ein Jahr um Drengr & Drengrinnen (Drengr sind Neu-Ættlinge) kümmern. Das dauert seine Zeit, weil bei uns solche Grundlagen im Konsenz geregelt werden, und nicht mal schnell per Mehrheitsabstimmung abgehakt werden können. Dafür fühlt sich aber bei uns niemand überfahren. (Und aus Vereinserfahrung weiß ich, wie endlos lange so etwas auch bei einem e. V. dauern kann – ohne Konsenzdemokratie!)
Ein langjähriger Konflikt konnte einen glücklichen Fortschritt vermelden: Zwischen den Hauptkontrahenten hat ein Handschlag stattgefunden, das Verhältnis könne nun als befriedet betrachtet werden. Ja, es geht auch bei uns nicht immer harmonisch zu, und wir haben uns auch nicht immer alle lieb – aber wir wissen, wie man Konflikte löst. Auch wenn es seine Zeit braucht. Wer ständig watteweiche Harmonie braucht und jeder Auseinandersetzung aus dem Wege geht, sollte sich sowieso nicht für Asatrú entscheiden.
Eine Drengrin beendete ihr Probejahr, eine gute Freundin trat ihr Probejahr als Drengrin an, ein schon ausgetretener Ættling trat wieder bei – und zwei neue Gydhias und eine neue Skaldin und Mesa-Magierin haben wir auch.
Gegrillt wurde am Freitag und Samstag, und sich amüsiert, kennengelernt, diskutiert, musiziert, geknuddelt und gelacht eigentlich immer.
Duke und Karan
Duke und Karan von den „Singvøgeln“ beim Proben. Foto: Hunty
So verhältnismäßig dünn das diesjährige Althing besetzt war – sieben Ættlinge konnten nicht kommen – so dicht und ereignisvoll verlief das Treffen insgesamt.
Das Allthing war von Ritualen und Angeboten geradezu umsäumt. Sie alle hinterließen frohe bis begeisterte Beteiligte.

Ein nettes „Special“ am Sonntagnachmittag für die noch nicht Abgereisten war die Generalprobe für ein Konzert der allseits beliebten, sich aus drei Ættlingen zusammensetzenden Band „Singvøgel“ für ihren Auftritt beim Ringparkfest in Würzburg am Samstag, dem 2. August.

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