5 Gedanken zu „Beltaine ist kein germanisches Fest …“
Hallo liebe Heiden
Hoffe, dass Ihr Christus bald wirklich kennen lernt.
Eure selbstgemachten Naturgötter sind nicht in der Lage, eurer Seele Heil zu spenden.
soli deo gloria
Hallo, lieber Leopard!
Ich hege größten Respekt vor dem auf Veranlassung des römischen Prokurators Pontius Pilatus (unter möglicher Mitwirkung jüdischer Kollaborateure) gekreuzigten Wanderrabbiner Jeschua ben Joseph. Soweit ich erkennen kann, vertrat er ein pazifistisches Reformjudentum – für seine Zeit und das römisch besetzte Palästina eine bemerkenswerte Lehre. Wir – ich denke, da kann ich für die Nornirs Ætt und sehr viele Heiden, die ähnlich denken wie wir sprechen – haben auch nichts gegen den christlichen Glauben oder eine beliebige sonstige Religion. Wir reden nicht nur von Toleranz, wir praktizieren sie. Kirchen- bzw. Religionskritik von unserer Seite bezieht sich auf konkrete Missstände, wie etwa Privilegien der etablierten Kirchen, oder auch Hasspredigten fundamentalistischer Christen, nie auf das Christentum als Solches. „Christenbashing“ ist nicht unser Ding, und das Christentum nicht unser Feindbild.
Was mich persönlich allerdings nervt, sind Missionsversuche. Ein Grund, weshalb ich das Judentum sehr respektiere, ist der, dass es nicht missioniert.
Über einen Irrglauben muss ich Dich allerdings aufklären: wenn Du glaubst, dass ich das hier schreibe, weil ich Deinen Kommentar so wichtig finde, dann irrst Du. Er ist mir lediglich ein hochwillkommener Anlass, noch einmal einige grundsätzlich wichtige Dinge für alle Besucher unserer Website klarzustellen.
Nicht weiter erstaunlich, daß Die Entgegnung Martins keinerlei Reaktion zeitigte…
Hallo lieber MartinM
Vielen Dank für Deine respektvolle Antwort.
Wenn meine oben formulierte These provozierend gestellt war, dann aus dem Anlass einen Meinungsaustauch anzuregen.
Ich freue mich umsomehr über deine Reaktion auf mein Posting.
Die Beschreibung des Jesus von Nazareth oder Jeschua ben Joseph, wie er auch auf Hebräischer genannt wird, ist politisch korrekt.
Toleranz spielt in heutzutage eine essentiell wichtige Rolle im interreligiösen Dialog.
Natürlich gab es bei so einer mächtigen Religion, wie dem Christentum, insbesondere in vor-laizistischer Zeit immer auch Mißstände, wie den Kreuzzügen, der Inquisition und der Kooperation mit Militärdiktaturen.
Das darf nicht schöngeredet werden – es bleibt jedoch immer das menschliche Streben nach Macht und die daraus resultierende Unterdrückung anderer, nicht-konformer Gruppierungen.
Deshalb lassen wir uns auf einer fachlichen Ebene in die Diskussion gehen.
Als Christen haben wir nach Matthäus 28,16-20 den Missionsauftrag.
Mission bedeutet meines Erachtens jedoch nicht, dem anderen seine Meinu aufzuzwingen, oder Gewalt in jedglicher Form auszuüben.
Klüger ist es, wenn ich als Christ als 1. Gebot die Charitas, also die Nächstenliebe lebe.
Der Evangelist Markus stellt die Liebe an oberste Stelle. MK 12,29
Tatsächlich geht es mir hier nicht darum, die christliche Dogmatik (die lediglich als heterogen gedacht werden kann) und insbesondere die daraus hervorgegangene Kirchengeschichte als glanzvolle Errungenschaft darzustellen.
Ich glaube. dass das Privileg des Christentums es ist, dass Gott in Jesus Mensch geworden ist , ohne dabei seinen deistischen Charakter zu verlieren vgl. LK 2,1-17.
Und dass durch den Leidens des Menschen Jesus und seinen Stellvertretertod am Kreuz für einen Menschen, der Jesus liebt und ihm nachfolgt, der Tod seine Bedeutung verloren hat.
Und deshalb habe ich die Gewissheit nach Röm 6,23: Der sündige Mensch (also ich und du und wir alle) findet nicht den Tod, sondern Vergebung durch Christus und damit das ewige Leben,
Wenn ich richtig informiert bin, gibt es in auch in einigen Strömungen des nordischen Paganismus die Vorstellung einer jenseitigen Welt (etwa eine „Halle der Verstorbenen“ bzw. in eine Art Totenreich, der vergleichbar ist dem dem griechischen Hades).
Bitte kläre mich auf, wenn ich etwas Falsches schreibe!
Ich frage mich allerdings, was nach dieser Vorstellung mit einem Menschen nach dem Sterbevorgang geschieht, der es nicht schafft, aus eigener Kraft ruhmreich zu sterben, bzw. dem ihm geweihten Gott in korrekter Weise Opfer darzubringen.
Zum Abschluss möchte ich betonen, dass ich es begrüße, in einem Land zu leben, welches seinen Bürgern eine freie Wahl auf Religionsausübung bietet.
Viele Grüße
Leopard
Hi Leopard,
es gab schon unter den „alten Germanen“ höchst unterschiedliche Vorstellungen vom „Jenseits“ -was auch nicht weiter verwunderlich ist, wir reden über einen Zeitraum von über 2000 Jahren und einen geographischen Raum der einen großen Teil Europas umfasst – und es gab keine „heilige Schriften“. Die Jenseitsvorstellung reichten von der naiven Vorstellung, die Ahnen würden in ihren Grabhügeln weiterleben, über Reinkarnation- bzw. Seelenwanderung bis zu einem Totenreich Hel, dass zwar der christlichen Hölle den Namen lieh, aber in der Regel nicht als Strafort, sondern als recht angenehmer Aufenthaltsort gedacht war. Es gibt in der Tat viele Gemeinsamkeiten zwischen Hel und Hades. Die Vorstellung von Walhall als Jenseitsort verdienter Krieger ist jedenfalls erst nach der „Völkerwanderung“ aufgekommen und wahrscheinlich auf den „Adel“ und seine Gefolgschaft beschränkt geblieben. Jedenfalls konnten alle diese Vorstellungen, und einige mehr, nebeneinander bestehen.
Sowohl bei den heidnischen Germanen wie im modernen Ásatrú spielt allerdings der Glaube an ein „Leben nach dem Tod“ gegenüber dem Leben vor dem Tod eine ausgesprochene Nebenrolle.
Hallo liebe Heiden
Hoffe, dass Ihr Christus bald wirklich kennen lernt.
Eure selbstgemachten Naturgötter sind nicht in der Lage, eurer Seele Heil zu spenden.
soli deo gloria
Hallo, lieber Leopard!
Ich hege größten Respekt vor dem auf Veranlassung des römischen Prokurators Pontius Pilatus (unter möglicher Mitwirkung jüdischer Kollaborateure) gekreuzigten Wanderrabbiner Jeschua ben Joseph. Soweit ich erkennen kann, vertrat er ein pazifistisches Reformjudentum – für seine Zeit und das römisch besetzte Palästina eine bemerkenswerte Lehre. Wir – ich denke, da kann ich für die Nornirs Ætt und sehr viele Heiden, die ähnlich denken wie wir sprechen – haben auch nichts gegen den christlichen Glauben oder eine beliebige sonstige Religion. Wir reden nicht nur von Toleranz, wir praktizieren sie. Kirchen- bzw. Religionskritik von unserer Seite bezieht sich auf konkrete Missstände, wie etwa Privilegien der etablierten Kirchen, oder auch Hasspredigten fundamentalistischer Christen, nie auf das Christentum als Solches. „Christenbashing“ ist nicht unser Ding, und das Christentum nicht unser Feindbild.
Was mich persönlich allerdings nervt, sind Missionsversuche. Ein Grund, weshalb ich das Judentum sehr respektiere, ist der, dass es nicht missioniert.
Über einen Irrglauben muss ich Dich allerdings aufklären: wenn Du glaubst, dass ich das hier schreibe, weil ich Deinen Kommentar so wichtig finde, dann irrst Du. Er ist mir lediglich ein hochwillkommener Anlass, noch einmal einige grundsätzlich wichtige Dinge für alle Besucher unserer Website klarzustellen.
Nicht weiter erstaunlich, daß Die Entgegnung Martins keinerlei Reaktion zeitigte…
Hallo lieber MartinM
Vielen Dank für Deine respektvolle Antwort.
Wenn meine oben formulierte These provozierend gestellt war, dann aus dem Anlass einen Meinungsaustauch anzuregen.
Ich freue mich umsomehr über deine Reaktion auf mein Posting.
Die Beschreibung des Jesus von Nazareth oder Jeschua ben Joseph, wie er auch auf Hebräischer genannt wird, ist politisch korrekt.
Toleranz spielt in heutzutage eine essentiell wichtige Rolle im interreligiösen Dialog.
Natürlich gab es bei so einer mächtigen Religion, wie dem Christentum, insbesondere in vor-laizistischer Zeit immer auch Mißstände, wie den Kreuzzügen, der Inquisition und der Kooperation mit Militärdiktaturen.
Das darf nicht schöngeredet werden – es bleibt jedoch immer das menschliche Streben nach Macht und die daraus resultierende Unterdrückung anderer, nicht-konformer Gruppierungen.
Deshalb lassen wir uns auf einer fachlichen Ebene in die Diskussion gehen.
Als Christen haben wir nach Matthäus 28,16-20 den Missionsauftrag.
Mission bedeutet meines Erachtens jedoch nicht, dem anderen seine Meinu aufzuzwingen, oder Gewalt in jedglicher Form auszuüben.
Klüger ist es, wenn ich als Christ als 1. Gebot die Charitas, also die Nächstenliebe lebe.
Der Evangelist Markus stellt die Liebe an oberste Stelle. MK 12,29
Tatsächlich geht es mir hier nicht darum, die christliche Dogmatik (die lediglich als heterogen gedacht werden kann) und insbesondere die daraus hervorgegangene Kirchengeschichte als glanzvolle Errungenschaft darzustellen.
Ich glaube. dass das Privileg des Christentums es ist, dass Gott in Jesus Mensch geworden ist , ohne dabei seinen deistischen Charakter zu verlieren vgl. LK 2,1-17.
Und dass durch den Leidens des Menschen Jesus und seinen Stellvertretertod am Kreuz für einen Menschen, der Jesus liebt und ihm nachfolgt, der Tod seine Bedeutung verloren hat.
Und deshalb habe ich die Gewissheit nach Röm 6,23: Der sündige Mensch (also ich und du und wir alle) findet nicht den Tod, sondern Vergebung durch Christus und damit das ewige Leben,
Wenn ich richtig informiert bin, gibt es in auch in einigen Strömungen des nordischen Paganismus die Vorstellung einer jenseitigen Welt (etwa eine „Halle der Verstorbenen“ bzw. in eine Art Totenreich, der vergleichbar ist dem dem griechischen Hades).
Bitte kläre mich auf, wenn ich etwas Falsches schreibe!
Ich frage mich allerdings, was nach dieser Vorstellung mit einem Menschen nach dem Sterbevorgang geschieht, der es nicht schafft, aus eigener Kraft ruhmreich zu sterben, bzw. dem ihm geweihten Gott in korrekter Weise Opfer darzubringen.
Zum Abschluss möchte ich betonen, dass ich es begrüße, in einem Land zu leben, welches seinen Bürgern eine freie Wahl auf Religionsausübung bietet.
Viele Grüße
Leopard
Hi Leopard,
es gab schon unter den „alten Germanen“ höchst unterschiedliche Vorstellungen vom „Jenseits“ -was auch nicht weiter verwunderlich ist, wir reden über einen Zeitraum von über 2000 Jahren und einen geographischen Raum der einen großen Teil Europas umfasst – und es gab keine „heilige Schriften“. Die Jenseitsvorstellung reichten von der naiven Vorstellung, die Ahnen würden in ihren Grabhügeln weiterleben, über Reinkarnation- bzw. Seelenwanderung bis zu einem Totenreich Hel, dass zwar der christlichen Hölle den Namen lieh, aber in der Regel nicht als Strafort, sondern als recht angenehmer Aufenthaltsort gedacht war. Es gibt in der Tat viele Gemeinsamkeiten zwischen Hel und Hades. Die Vorstellung von Walhall als Jenseitsort verdienter Krieger ist jedenfalls erst nach der „Völkerwanderung“ aufgekommen und wahrscheinlich auf den „Adel“ und seine Gefolgschaft beschränkt geblieben. Jedenfalls konnten alle diese Vorstellungen, und einige mehr, nebeneinander bestehen.
Sowohl bei den heidnischen Germanen wie im modernen Ásatrú spielt allerdings der Glaube an ein „Leben nach dem Tod“ gegenüber dem Leben vor dem Tod eine ausgesprochene Nebenrolle.