Wissenschaft

Antikes Britannien: Mädchen von römischem Legionär ermordet

Bei Ausgrabungen in einer römischen Siedlung in der englischen Grafschaft Kent stießen Archäologen unerwartet auf das Grab eines Mädchens, das vor 2000 Jahren getötet worden war. Am Schädel der 16 bis 20-Jährigen entdeckten die Forscher eine Verletzung, die der Form nach von einem römischen Schwert (Gladius) stammen könnte. Außerdem weisen Position und Ausrichtung des Einstichs darauf hin, dass die junge Frau bei ihrer Tötung kniete.
Dafür, dass es sich um eine Einheimische handelte, spricht die Ausrichtung des Skeletts nach Norden – die Römer bestatteten ihre Toten immer in Ost-West-Richtung – und Scherben einheimischer Keramik bei dem Skelett.

Ihr Grab fand sich außerhalb eines römischen Lagers, das anlässlich der Invasion Britanniens durch die Römer 43 n. u. Z.. im heutigen Kent angelegt wurde. Nach Meinung des Archäologen Paul Wilkinson von der Grabungsfirma SWAT Archaeology liefert der Skelettfund einen Beweis dafür, „wie die römische Armee mit den Menschen umging – und nicht selten Einheimische tötete.“

Girl ‚murdered‘ by Roman soldiers in north Kent (BBC news)
Mädchenmord im römischen Brittannien (epoc)

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