2.000 Jahre alte Siedlung in Mecklenburg entdeckt
Bei Grabungen an einer Erdgasleitung sind Archäologen in Hülseburg im Landkreis Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) auf die Überreste einer Siedlung eines germanischen Volksstammes gestoßen.
Vor rund 2.000 Jahren sollen dort, an der Elbe, Langobarden gesiedelt haben.
In der 250 Meter langen Ausgrabungsstätte wurden zwischen den Überresten alter Bauernhäuser weitgehend erhaltene Keramiktöpfe und Scherben, Mahlsteine und Öfen zum Schmelzen von Eisen entdeckt.
Die Funde zeugen von einen hohen handwerklichen Wisssensstand.
Jens-Peter Schmidt vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in Schwerin bewertet den Fund als besonders wertvoll, weil bislang nur wenige solcher Siedlungen in der Region bekannt seien. Im November hatten die Wissenschaftler mit den Grabungen begonnen. Die Archäologen wollen noch mindestens einen Monat auf der 30 Meter breiten Fläche weitergraben und hoffen auf weitere Funde. Wegen der Bauarbeiten an der OPAL-Erdgasleitung stehen die Ausgrabungen unter hohem Zeitdruck.
Hülseburg: 2.000 Jahre alte Siedlung entdeckt (NDR)
10.000 Funde auf 100 Kilometern (NDR-Bericht über eine Ausstellung der beim Bau der Erdgasleitung gemachten archäologischen Funde im Pommerschen Landesmuseum Greifswald.)