Gjallarhorn Weblog

Esche und Ulme auch in Schweden auf der „Roten Liste“

Für mitteleuropäische Besucher wirkt Schweden – jedenfalls das ländliche Schweden nördlich von Dalarna – oft wie ein Naturparadies.
Das Bild, dass die „rote Liste der gefährdeten Arten“ gibt, korrigiert das Klischee von der „unberührten Wildnis des Nordens“, das auf die meisten Teile Schwedens schon lange nicht mehr zutrifft.
Nach einer Meldung des Schwedischen Forschungsrates geht der Schwund der Artenvielfalt in Schweden trotz des politische Ziels, den Verlust der Biodiversität bis 2010 zu stoppen, weiter.

Zu den neu in die „rote Liste“ aufgenommenen Arten gehören auch die Esche (Fraxinus excelsior), der „Weltenbaum der nordischen Mythologie“, wie es in der Pressemeldung ausdrücklich heißt, zusammen mit allen drei in Schweden vorkommenden Ulmen-Arten – Bergulme (Ulmus glabra), Feldulme (Ulmus minor) und europäische Weißulme (Ulmus laevis). Nach Angaben von Professor Ulf Gärdenfors werden sie von Pilzkrankheiten befallen und getötet. Es sei aber wichtig, dass die Bäume nicht unnötigerweise gefällt wurden, da viele Insekten und Moose von ihnen abhängig sind.
(In Deutschland und England, wo das schon länger grassiert, wurden und werden viele Ulmen, die möglicherweise erkrankt sein könnten, vorsorglich gefällt, um die Ausbreitung des Überträgers der Pilze, des Ulmensplintkäfer, zu verhindern.)

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Wolf, Luchs, Vielfraß und Braunbär sind in Schweden weniger gefährdet als nach der vorherigen Liste. Der Braunbär konnte sogar völlig aus der Liste gestrichen werden. Auch andere Erfolge der schwedischen Artenschützer können sie sehen lassen.

Pressemitteilung des Schwedischen Forschungsrats: Ash and elm join the Swedish Red List

Flora- och faunavård 2010

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