Leider lebt die „Artgemeinschaft“ noch!

25. Juni 2015 | Von | Kategorie: Gjallarhorn Weblog

Seitdem ihr langjähriger „Chef“, der Neonazi-Multifunktionär, Rechts(außen)anwalt und „Immobilienhai“ Jürgen Rieger tot ist, wurde es um die „Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung“ ruhiger.

Diese Reportage des MDR zeigt, dass sich „artgemeinschaftliche“ Siedler in der Altmark und offenbar in Sachsen breit machen.

Rassistische Schnack über den Gartenzaun.
Betrug als Finanzierung für Völkische Siedlungen? Mit dubiosen Immobiliengeschäften finanziert eine Familie in der Altmark vermutlich ihren Traum einer Siedlung nach „völkischem“ Vorbild: Ein eigenes Dorf mit „Thingplatz“, Pferden – und Wehrsportübungen …

Die Siedler des rassistischen „Arierzuchtvereins“ „Artgemeinschaft“ sind Teil des Problems der „völkischen Siedler“, z. B. der „Neo-Artamanen“.
Wobei man diesen „netten“ neuen Dorfnachbarn nicht unbedingt ansieht, dass sie völkische Rassisten sind.

Tyrseidank ist die „Artgemeinschaft“ heute längst nicht mehr so stark wie zu Riegers Zeiten, auch, weil die NPD schwächelt bzw. völkische Rassisten sich andere „Betätigungsfelder“ gesucht haben.
Die Kapitalversorgung für Immobilienkäufe der „Artgemeinschaft“ ist nicht mehr so komfortabel wie zu Riegers Zeiten. Der Großteil von Jürgen Riegers riesigem Vermögen ist glücklicherweise nicht bei der „Artgemeinschaft“ oder anderen Nazi-Vereinigungen gelandet. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was die „Artgemeinschaft“ unter Rieger inzwischen alles an „Siedlungsraum“ aufgekauft hätte …

Wie gefährlich ist die „Artgemeinschaft“ abgesehen von ihren Siedlungsaktivitäten? Sie besteht zwar aus fanatischen „Sektierern“, aber da sie ein Sammelbecken „germanengläubiger“ völkischer und biologistischer Rassisten ist, ist ihre „Bündnisfähigkeit“ innerhalb der „politischen Rechten“ nach meiner Einschätzung noch geringer als die der NPD.
Auch dafür, eine mitgliederstarke Pseudo-Religionsgemeinschaft á la „Scientology“ zu werden, fehlt ihr schlicht das Rekrutierungspotenzial.

Eine ihrer „Stärken“ lag und liegt in der Außenwirkung ihrer Propaganda, weshalb ich auch so frustriert darüber bin, dass sie nach wie vor die Domain „asatru.de“ besitzt: Wer sich über „Germanen“, „Heidentum“, aber auch „volkstümliche Bräuche“ informieren will oder sich für „Humangenetik“ interessiert, landet unter Umständen auf einer Website der „Artgemeinschaft“ oder bei einem Buch oder einer Zeitschrift aus dem „Artgemeinschafts“-Umfeld.

Was tun? Alternativen bieten! Und nicht zulassen, dass „germanisches Heidentum“ automatisch mit solchen „Nazitrus“ assoziert wird.

Die zweite „Stärke“ der Artgemeinschaft sind die im Beitrag erwähnten betrügerischen Immobiliengeschäfte. Die „Artgemeinschaft“ macht mit den Methoden weiter, die Rieger etabliert hat.

Dagegen helfen Rechtsmittel, ggf. Strafverfolgung – und wiederum Aufklärung!

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