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Mittwoch, August 10, 2005
Gesellschaft / Kultur
Artikel im Ariosophieprojekt: "New Age und der Ökospiritualismus"
Mit dem Artikel New Age und der Ökospritualismus freuen wir uns, den ersten Artikel von Martin Marheinecke aufnehmen zu dürfen, nachdem er schon seit einiger Zeit das Gjallarhorn-Team als "externer" Mitblogger verstärkt.
Auf den Seiten des Ariosophieprojektes gibt es also nun im Rahmen der Betrachtung theosophisch geprägter und oft millenialistischer Weltbilder einen neuen Artikel, der einen groben Überblick über die Denkstruktur dessen gibt, was vor dem letzten Weltuntergangstermin "New Age" genannt wurde, bzw. welche Denkmuster "New Age" heute weiter entwickelt hat.
Die New Age Bewegung entstand in den 1960er Jahren, erreichte ihren Höhepunkt in den 1980er Jahren und wirkt in der "Esoterik"-Szene bis heute nach. Sie ist extrem vielfältig und in sich widersprüchlich. Als gemeinsames Merkmal der New Ager gilt die Überzeugung, dass die Menschheit an einem historischen Wendepunkt steht, und dass ihr zukünftiges Schicksal davon abhängt, ob es gelingt, ein neues Bewusstsein zu entwickeln.
Ursprünglich ging die Idee des "Neuen Zeitalters" auf die Astrologie zurück: Der Frühlingspunkt wandert derzeit vom Sternbild der Fische in das des Wassermanns, womit eine Epoche der Toleranz, Humanität, Spiritualität und Brüderlichkeit beginnen soll - wenn die Krise des Übergangs überwunden ist. Wie so vieles andere in der Esoterik lässt sich diese Vorstellung auf die Theosophie Helena Blavatskys zurückführen. Die Ideologie des New Age ist millenialistisch und im - gar nicht so seltenen - Extremfall jener religiöser Endzeitsekten nicht unähnlich: Der Welt droht der Untergang in Form globaler Umweltkatastrophen oder eines neuen Weltkrieges. Einzig die New Ager (der jeweiligen Richtung) haben die richtigen Rezepte, wie der Weltuntergang doch noch abgewendet werden kann. Bei richtiger Anwendung führen sie in eine neue, gerechte, harmonische, spirituelle und ökologisch einwandfreie Weltgesellschaft. Im Unterschied zu z. B. sozialistisch bzw. kommunistisch orientierten "Weltrevolutionären" setzen die New Ager nicht auf das marxistische "Das Sein bestimmt das Bewusstsein", sondern darauf, dass das richtige Bewusstsein, wenn es nur genügend verbreitet ist, die Welt schon zum Besseren wenden wird. Ungemein typisch für viele New Ager ist ein verallgemeinerndes Weltbild - Gegensätze werden "wegharmonisiert" und in einem nebulösen Wortgemisch verborgen. Nur wenige der New Age-Denker versuchen sich mit verschiedenen Weltbildern kritisch auseinanderzusetzen. [...]
weiter in: New Age und der Ökospritualismus
von Hellblazer 13:24 | Einzelansicht & Kommentare (0)
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