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Freitag, Juli 29, 2005
Gesellschaft
Schweizer Reinigungsfirma wegen Diskriminierung verurteilt
Eine Schweizer Reinigungsfirma scheint belegen zu wollen, dass die schlimmsten Krankheiten nicht an Nationalitäten gebunden sind sondern überall grassieren können: [...] Eine Schweizerin mazedonischer Abstammung wird von den APS Reinigungen GmbH diffamiert. Die Kundschaft ertrage Leute aus dem Balkan nicht, sagt der Geschäftsführer.
Die 40-jährige Schweizerin, 1990 aus Mazedonien in die Schweiz gekommen, war von der Regionalen Arbeitsvermittlung (RAV) Zürich auf die ausgeschriebene Stelle als Reinigungsangestellte aufmerksam gemacht worden. Einen Tag nachdem die Frau ihre Bewerbung abgeschickt hatte, ging beim RAV ein E-Mail der APS Reinigungen GmbH ein. Im Schreiben an die zuständige Sachbearbeiterin und weitere RAV-Mitarbeiterinnen hiess es wörtlich:
«Morgen Herr Sachbearbeiter RAV. Wir stellen keine Leute aus dem Balkan ein und meine Firma verträgt solche Leute nicht, wie wir in der ganzen Schweiz auch nicht! Ich bin Unternehmer und finanziere nicht das zugelaufene Volk. Habe alles probiert mit denen. Kopftücher, Moslem etc. gehören nicht hier her! Wir sind Eidgenossen und keine Auffangstation für die ganze Welt. Bin Stinkesauer, dass Sie nicht lesen können, dass wir kein Kopftücher einstellen! Mit freundlichen Grüssen.»
[...]
Er sei nicht Rassist, aber die Kundschaft bestehe auf deutsch sprechendem Reinigungspersonal. «Wir können Leute aus dem Balkan nicht brauchen, die Kundschaft erträgt es nicht.» Er habe früher bei Integrationsprogrammen mitgemacht und erkennen müssen, dass es «mit denen» nicht gehe. «Man kann Kulturen nicht mischen.» Daran ändere auch ein Schweizer Pass nichts. «Jeder kann Schweizer werden, aber nicht jeder Schweizer ist ein Eidgenosse.» Er sei Eidgenosse und Schweizer Demokrat und lasse sich nicht vorschreiben, wen er einstellen müsse. Der Gerichtspräsident, der die Haltung des Geschäftsführers nicht beurteilen wollte, sagte: «Ich bin gerne Schweizer, möchte aber um Himmels willen nicht Eidgenosse nach Ihrer Definition sein.» [...] Ist im Tages-Anzeiger.ch zu lesen.
Gefunden in Roberts Basic Thinking, der ein paar Hintergrundlinks zu der Geschichte liefert, denn die Firma ASP scheint sehr "vehement" dagegen vorzugehen, dass ihre gerichtlich bestätigte diskriminierende Gesinnung publik wird. Was "verständlich" ist, wenn man bedenkt, dass diese Firma einige Kunden hat, denen solches nicht gefallen dürfte, Behinderten- und Seniorenstiftungen, Krebsliga Kanton Zürich uvm..
Allerdings vermute ich, dass ASP da ein wenig die Bloggerszene unterschätzt, denn ignoranz.ch mag seinen Artikel auf Druck der Firma gelöscht haben, aber das heißt nicht, dass nicht über das Thema geredet wird.
von Hellblazer 10:40 | Einzelansicht & Kommentare (0)
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