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Mittwoch, Januar 26, 2005Politik & Gesellschaft Dann eben so... Wenn Ursachen und Wirkungen in Logik und Argumentation verdreht werden, wie es Herr Bahr hier tat [...] "In Deutschland kriegen die Falschen die Kinder. Es ist falsch, dass in diesem Land nur die sozial Schwachen die Kinder kriegen" muss man sich nicht wundern, wenn auch die Konsequenzen aus der Erkenntnis, dass schulischer und darauf aufbauender beruflicher Erfolg abhängig von Einkommen und sozialen Bedingungen des Elternhauses sind irgendwie verdreht erscheinen und der Status Quo nicht nur erhalten sondern sogar gefördert wird. Denn wenn sich der Pöbel eh kein Studium mehr leisten kann bleibt er vielleicht auch endlich gleich von den Gymnasien weg und schadet Deutschland nicht mehr mit so peinlichen PISA-Ergebnissen. Denn freilich ist es wichtiger, dass so ein Ergebnis gut aussieht, denn ist es nicht das, was wichtig ist: wie Dinge aussehen? von Hellblazer 16:43 | Einzelansicht & Kommentare (2) Kommentare:
Aua,
danke für den Beitrag, HB. Mir scheint, Herr Bahr mag die Klassengesellschaft gern etwas deutlicher hervorheben...
Ich tippe auf ein primitiv-biologistisches Weltbild: "Erfolg hängt allein von der Intelligenz ab, Intelligenz ist wiederum erblich. Also muss die intelligente Elite mehr Kinder bekommen, damit sich das Intelligenzniveau hebt." Die Klassengesellschaft ist etwas "naturwüchsiges", also gutes, Förderung der Aufgrund ihrer natürlichen Leistungsschwäche nur zu einfachen Arbeiten taugenden unteren Klassen ist nichts als Gleichmacherei. Diese Ideologie gab's schon zu Kaisers Zeiten - und sie wurde erstaunlicherweise sogar von "kleinen Leuten" geglaubt, die nicht von ihr profitierten.
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Erstaunlich nur, dass Herr Bahr damit in einem Land an die Öffentlichkeit tritt, dessen Kanzler und dessen Vizekanzler aus "ganz kleinen Verhältnissen" kommen. ;) MM |
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