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Mittwoch, November 17, 2004Wirtschaft Das Märchen von den Arbeitsplätzen durch längere Arbeitszeiten Die Debatte über längere Arbeitszeiten wird ja bekanntermaßen kontrovers geführt, aber wird auch sauber argumentiert? An Hand des WamS-Artikels eines Herrn Sinn, seines Zeichens Präsident des Ifo-Institutes, in dem dieser uns wieder einmal das Märchen von den vielen schönen neuen Arbeitsplätzen auftischt, entstanden wundersam aus der Bereitschaft der Arbeit habenden, einfach mal noch länger zu arbeiten ohne Geld dafür zu wollen, ist TELEPOLIS in Person Jo Wüllners so freundlich, die dahintersteckende "Argumentation" Punkt für Punkt zu analysieren und auseinander zu nehmen. [...] Ich behaupte: Diese Position ist entweder von Paranoia oder von Perfidie getrieben. (Ich schließe klassische Dummheit angesichts der formalen Bildungsgrade der Beteiligten aus.) Die Intensität der Debatte, die keine ist, weil niemals genau argumentiert wird, hat mittlerweile vielen Beteiligten den (unterstellt) einst vorhandenen gesunden Menschenverstand ausgetrieben. Perfidie halte ich da durchaus für möglich, denn sämtliche "Vorschläge" der letzten Monate (und Jahre) argumentieren nach ähnlichen Mustern und bringen genau nichts für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Ja wissen die das nicht? Natürlich wissen die das - sonst würde ja wenigstens aus Versehen mal ein Vorschlag oder eine Forderung auf den Tisch gekommen sein, der/die tatsächlich was brächte und nicht nur dem Shareholder Value dient oder den Einfluss der Gewerkschaften drücken soll - z.B. indem deren "Erfolge" zurückgenommen werden und damit diese, und darüber auch deren "Verursacher", als überkommene Luxuseinrichtung verstanden werden sollen. von Hellblazer 08:39 | Einzelansicht & Kommentare (1) Kommentare:
...genau: denn bevor irgendetwas "was bringen" darf muss die Situation ja genutzt (oder sogar verstärkt?) werden, um endlich die blöden Gewerkschaften und dieses unangenehme "Solidaritätsdenken" los zu werden. Danach kann man dann schauen, dass man wirtschaftlich auch für die arbeitenden Schichten "Aufschwung" hinbekommt und nicht nur für die Chefetagen.
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