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Sonntag, August 29, 2004

 
Szene

ARUN-Verlag verlinkt "Germanische Freunde"

Der umstrittene ARUN-Verlag listet auf seiner Internet-Präsenz unter seiner Rubrik "interessante Links" die Website der "Germanischen Freunde e.V.". Er beschreibt diese wie folgt:
Germanische Freunde ist ein eingetragener Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Interessen der europäischen Ureinwohner zu vertreten und uraltes Wissen den naturfremden Menschen von heute wieder zugänglich zu machen. Auch das Germanische Magazin kann über diese Seite bezogen werden
Um welche "Ureinwohner Europas" es sich dort handelt und in welchen Zusammenhängen diese gesehen werden kann man schon aus Zitaten auf der Startseite der "germanischen Freunde" ersehen. Da steht z.B.:
[...] Ur-Germanen gründeten alle Kulturen der Welt. Sie brachten der Menschheit die bis heute gültigen Regeln über Kunst und Kultur, Wissenschaft und Technik, Religion und Philosophie.

[...]

Die Energie, die heute die europäischen Menschen belebt, verkörperte sich schon vor vielen tausend Jahren in Form der Ur-Germanen. Damals lebten alle noch auf dem Planeten Phaeton* unseres Sonnensystems. Die Ur-Germanen sind die weisen und mit magischen Fähigkeiten bedachten Riesen der ältesten Mythologien**. Von Phaeton (GM 46) auf der Erde gekommen, gründeten sie die Urkultur der Hyperboreer***. [...]
Der ARUN-Verlag von Herrn Ulbrich verlinkt also Ariosophen erster Kajüte und beschreibt diese als "Interessenvertreter europäischer Ureinwohner". Da muss man sich dann aber wirklich nicht mehr beschweren "in die rechte Ecke gestellt" zu werden, da man ein solches "Geschichtsbild" auch dort vermuten darf, wo ein solches so offensichtlich beworben wird. Mit solcher Werbung stellt man sich selbst in die einschlägigen Ecken, da braucht man keine "anderen" dazu.

von Hellblazer 15:14 | Einzelansicht & Kommentare (4)


Kommentare:

Als Sahnehäubchen auf dem unmöglichen Link noch das Gebrabbel über den Planeten Phaeton, der angeblich früher zwischen Mars und Jupiter gekreist sein soll. Es ist längst erwiesen, dass die Gesamtmasse aller zwischen Mars und Jupiter kreisenden Asteroiden nicht einmal die Masse unseres Mondes erreichen würde. Alleine daher kann es früher keinen weiteren Planeten zwischen Mars und Jupiter gegeben haben. Die heutige Astronomie geht davon aus, dass sich zwischen Mars und Jupiter wegen der Schwerkraft des nahen Jupiter nie ein Planet bilden konnte. Aber das wundert einen nicht: die Theorie mit dem Ex-Planeten zwischen Mars und Jupiter war im 19. bzw. im frühen 20. Jahrhundert aktuell, und genau aus dieser Zeit stammt die Ariosophie.


Ja, dass die "GF" lächerliche UFOnauten sind (und auch seitens AntiFa damit völlig überbewertet werden - ein "systemimmanenter" Fehler wohl) ist ja auch offensichtlich. Die setzen die Ariosophischen Lehren ja wirklich noch so um, wie sie mal Ende des 19. Jh. "angedacht" wurden, mit allen Science-Fiction-Elementen und Atlantis-Inhalten, die es je gab :-)

Interessant ist die Sache allerdings in der anderen Richtung: Wer verlinkt die und mit welcher Beschreibung...


... und warum, bliebe zu ergänzen.
Ein Teil der Antwort ist sicher eine Buchempfehlung
auf der Website der Germanischen Freunde - Nigel Pennicks "Die heiligen Landschaften der Kelten", erschienen im Arun-Verlag, wird vob den Freunden atlantischer Ur-Germanen in höchsten Tönen gelobt. Das alte Prinzip: lobe ich dich, lobst du mich. Damit ist allerdings nur unzureichend geklärt, wieso ein intelligenter, gebildeter, vermutlich geistig gesunder und mit Sicherheit und mit beiden Beinen im Geschäftsleben stehenden Verleger eine derart bizarre und im Grunde unbedeutende Spinnerseite verlinkt.


och, das wundert mich nicht...


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