Das
Gjallarhorn Weblog

Gjallarhorn Aktuell

Gjallarhorn Archiv



Artikel des Ariosophieprojektes

Nornirs Aett Home

Nornirs Aett Foren

Montag, August 02, 2004

 
Gesellschaft

Vom Umgang mit der deutschen Sprache:

Der Spiegel stellt in einem Artikel vom 30.07.04 ein neu erschienenes Nachschlagewerk, mit dem Titel "Afrika und die deutsche Sprache", vor.

In diesem Zusammenhang schildert die Autorin des Artikels, anhand von aktuellen Beispielen, die Alltäglichkeit des unreflektierten Gebrauchs von rassistischen Begrifflichkeiten und erwähnt dabei auch kurz dessen Ursprünge u.a. aus dem Kolonialismus und Sozialdarwinismus.

Insgesamt hätte man thematisch vieleicht mehr aus dem Artikel machen können, auch wenn hierbei das o.g. Buch im Vordergrund stand.

von Sturmauge 01:35 | Einzelansicht & Kommentare (4)


Kommentare:

Schade, Chance versäumt! Bei der Lektüre des Artikels hate ich das dumme Gefühl, dass am Ende wieder mal nur eine weitere, gut gemeinte, aber bestenfalls kosmetisch wirksame Runde im "politisch korrekten Sprachgebrauch" eröffnet werden soll. Sehr Schade, denn das Thema gibt so viel mehr her! (Und nebenbei: Carl von Linne, der für die Biologie etwa die Bedeutung hat, die Galliei für die Astromie besitzt, als "Pflanzenfreund" und "Rassentheoretiker" zu bezeichnen, ist mal wieder klassisch rotziger Spiegel-Stil.)


Kann sein. Einen Punkt aber hat der Artikel. Den letzten Satz:

"Manchmal reicht statt "Neger" einfach auch Frau, Fotograf, Bäuerin oder wer auch immer uns sonst in Texten begegnet."

Ich denke, genau das ist es. Würde ja auch nie wer auf die Idee kommen und etwas wie "In Deutschland ist der Weiße Gerhard Schröder Kanzler". Das Problem ist nicht immer *welche" Worte verwendet werden. In den meißten Fällen ist es das offensischtliche, *dass* Wörter verwendet werden, wo sie "im Normalfall" (sprich z.B. in "weißen" Zusammenhängen" nie vorkommen würden.
Insoweit halte ich den Artikel, wenn auch hier und da etwas "zu kurz gegriffen", im Großen und Ganzen für insoweit interessant genug, dass ich mir dieses "Wörterbuch" auf jeden Fall mal genauer ansehen werde.


Ich verstehe. Das Wort "Stamm" ist alles anderes als abwertend oder rassistisch. Aber im europäischen politischen Sprachgebrauch ist es nicht üblich, von Stämmen, geschweige denn Stammenkonflikten, zu sprechen, zumal diese in der heutigen politischen Lansschaft Europas keine Bedeutung haben.
Dennoch sprechen im Zusammenhang z. B. mit dem aktuellen Bürgerkrieg im Sudan auch ansonsten politisch sensible Kommentatoren von "Stammeskonflikt". Damit verharmlosen sie diesen Krieg zu etwas, "was es in Afrika schon immer gegeben hat" und sehen mutwillig von den politischen und ökonomischen Hintergründen ab. "Die sind eben so!" Auch eine Form der "Kolonialsicht".


Ein schönes Beispiel, ja :-)


Post a Comment

©2004 Nornirs Aett - impressum - menü nachladen

This page is powered by Blogger. Isn't yours?