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Montag, Mai 31, 2004Wissenschaft "Peer Review" erschwert Paradigmenwechsel Anhand eines Beispiels aus der Biologie (es geht um den Transport von Ionen in Zellen) erläutert Telepolis die fatale Wirkung des "Peer Review Systems" in der Wissenschaft.
Noch schlimmer aber ist es, dass "querschießende" Vorhaben, die der gängigen Lehrmeinung widersprechen, oft bereits im Vorfeld abgewürgt werden. Das liegt daran, dass heutzutage die meisten Forschungsvorhaben aus staatlichen Geldern finanziert werden. Diese Gelder werden meistens von Kommittees verwaltet. Um an die Gelder heranzukommen, muss man einen Antrag (ein sog. "proposal") verfassen. Jedes Proposal wird nun einer Qualitätskontrolle unterzogen, in dem man es Forschern derselben oder einer verwandten Fachrichtung vorlegt. Das ist der sog. "Peer Review Process". Mit anderen Worten: die proposals werden von meistens von Leuten geprüft, die die gängige Lehrmeinung (die herrschenden Paradigmen) vertreten. Es ist klar, dass abweichende Meinungen unter diesen Umständen nur wenig Chancen haben. Meistens führt das bereits im Vorfeld dazu, dass ein Antragsteller nur solche Dinge beantragt, die auf keinen Fall die gängige Lehrmeinung in Frage stellen - eine Vorgehensweise, die von manchen Institutionen sogar direkt empfohlen wird, etwa dem National Institute of Health, USA: ".... the author of a project proposal must learn all he can about those who will read his proposal and keep those readers constantly in mind as he writes..." Sollte jemand durch "ein Versehen" doch zu einer Erkenntnis kommen, die der herrschenden Lehrmeinung widerspricht, so ist noch lange nicht gesagt, dass er seine Meinung auch publizieren kann. Denn alle Publikationen in namhaften Fachzeitschriften werden demselben "Peer Review Process" unterzogen wie oben beschrieben. Der Telepolis-Artikel stellt treffend fest:
Hierfür gibt es auch Beispiele außerhalb der Biologie. So hat etwa der Physiker und Astronom Wolfhard Schlosser von der Ruhr-Universität Bochum in der Nähe der Externsteine Entdeckungen gemacht, die ebenfalls den herrschenden Paradigmen über die Externsteine widersprechen (siehe diesen Artikel in GEO). Hier kommt erschwerend hinzu, dass die Externsteine heute tabu sind, weil sie von den Nazis mißbraucht wurden, so dass nach 1945 dort keine Ausgrabungen mehr stattfanden. Das ist aber kein Grund, die Externsteine nicht neu zu erforschen. von *V.K.* 16:49 | Einzelansicht & Kommentare (0) Kommentare:Post a Comment |
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