Das
|
Dienstag, Mai 25, 2004Kultur "Schwarz wie die Afrikaner" Um MIßverständnissen vorzubeugen: auch ich bin dagegen, Minderheiten mit diskriminierenden Ausdrücken zu belegen. Aber man kann es auch übertreiben. Und heutzutage wird im Zeichen der Political Correctness (PC) vieles übertrieben. Zwei Beispiele finden sich in dieser Diskussion auf rechtschreibreform.de. Der Krimi "Ten Little Niggers" von Agatha Christie, veröffentlicht 1939 benannt nach einem alten Kinderlied. Auf deutsch wurde dieser Titel wiedergegeben mit "Zehn kleine Negerlein", das ist das genau entsprechende Kinderlied in deutscher Sprache. Bei der Neuauflage 1997 musste der Verlag den Titel ändern, weil sich ein paar Leute wegen angeblicher "Diskriminierung" beschwert hatten. Noch krasser: in Kurt Helds Roman "Die Rote Zora" von 1941 endet das sechste Kapitel noch in der Auflage von 1991 mit dem Original-Satz:
1997 wurde daraus:
Christoph Kukulies bemerkte dazu sehr treffend:
Meiner Ansicht nach sollte man bei Neuauflagen historischen Büchern überhaupt keine "Korrekturen" einbauen, sondern ggf. an der passenden Stelle Fußnoten einfügen, oder vorne ein entsprechendes Vorwort schreiben. Denn weder Kurt Held noch Agatha Christie hatten bei der Wahl des Titels bzw. beim Formulieren des Satzes die Absicht, irgendjemanden rassistisch zu diskriminieren. von *V.K.* 14:19 | Einzelansicht & Kommentare (0) Kommentare:Post a Comment |
©2004 Nornirs Aett - impressum - menü nachladen