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Samstag, März 13, 2004Politik Links, Rechts, geradeaus? Mathias Bröckers vergleicht in einem Telepolis-Artikel die "Handschrift" des Madrider Bombenanschlags mit Terrorakten der Vergangenheit. Dass dieser Anschlag nicht unbedingt ein "typischer" ETA-Anschlag ist wurde in den letzten Tagen zwar öfters schon geäußert, dennoch scheint ETA und AlQuaida die einzigen "politisch korrekt" zu verdächtigenden Organisationen zu sein. Genau genommen möchte die spanische Regierung aus wahltaktischen Gründen die ETA als Schuldige sehen, obwohl diese Möglichkeit noch die unwahrscheinlichste ist - und reiht sich so in die "gute" Tradition ein, mit Terroropfern Politik zu machen. Bröckers fand nun interessante Parallelen zu den Anschlagserien der 80-er und beginnenden 90-er Jahre in Italien, zeigt, dass zu kurze Sichtweisen auch damals schon Schein von Sein zu trennen vermochten und regt zumindest dazu an, darüber nachzudenken, ob vermeintlich "Offensichtliches" nicht doch nur den Blick auf andere Zusammenhänge zu verstellen vermag. [...]Die hier beschriebene Strategie der Spannung weist so viele Parallelen zur aktuellen Situation im "War on Terror" auf, dass dem Verdacht "Gladio" nur eines blühen kann: nicht dem Bereich der Öffentlichkeit und Aufklärung, sondern dem der "obskuren Verschwörungstheorie" zugeschlagen zu werden. Reale Verschwörungen finden einfach nicht statt - selbst wenn sie, wie im Falle P2 und Gladio, gerichts- und aktenkundig belegt sind und die Unterwanderung des Terrors durch staatliche Dienste.html keine wilde Theorie ist , sondern Fakt. Ein Faktum freilich, das offenbar nur in der Vergangenheitsform zumutbar ist . Womit wir wieder bei dem Rätsel um die "Handschrift" des Madrider Anschlags angelangt wären und der Prognose, dass es lange unaufgeklärt bleiben wird - trotz der "Spuren" zu al-Qaida oder zur ETA, die im Zuge der Ermittlungen möglicherweise noch auftauchen. von Hellblazer 15:34 | Einzelansicht & Kommentare (0) |
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