Das
|
Mittwoch, Februar 25, 2004Politik Traue keiner Statistik... oder "Die modernen Kaffesatzleser" Gerd Bosbach hat die demografischen Zahlen des Statistischen Bundesamtes "wider den Strich gebürstet und in einen Gesamtrahmen gestellt" - und zeigt auf, wie trügerisch eine Statistik sein kann, und wie man sie missbrauchen kann. Gerade die Sozialpolitik der letzten Jahre baut in ihrer Argumentation stets auf statistische Prognosen auf. Zu Recht? [...]Fast einem Naturgesetz gleich dient die zu erwartende demographische Entwicklung als Hauptargumentation für Veränderungen im Rentensystem, aber auch für Einschnitte im Gesundheitswesen. (. . .) wird da festgestellt. Nachdem der Statistiker Bosbach die Analysen und Behauptungen, die aus dem statistischen Material des Bundesamtes so gezogen wurden, haarklein zerpflückt hat, schließt er mit der bösen Frage nach der Motivation zu solchen Fehldeutungen und Zahlenspielereien: [...]Und damit zur letzten ketzerischen Frage: Soll mit dem "Hammer" Demographie von einem anderen Schauplatz gesellschaftlicher Auseinandersetzungen abgelenkt werden? Will man die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer von der Teilhabe am Produktivitätsfortschritt abkoppeln? Dann wären die Arbeitnehmer tatsächlich nicht so leicht in der Lage, die Versorgung der Jungen und Älteren zu übernehmen. Das hätte allerdings weniger mit den "unausweichlichen" Folgen des Alterungsprozesses zu tun, sondern wäre eine bewusste politische Entscheidung in Fragen der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums![...] Der Artikel Die modernen Kaffesatzleser in der Frankfurter Rundschau. Auch als Langfassung. Update 26.2.: Auch die Telepolis hat den Artikel gefunden. Deren Kommentar hier. von Hellblazer 10:34 | Einzelansicht & Kommentare (0) |
©2004 Nornirs Aett - impressum - menü nachladen